Seit Jahren erregen die Pläne für ein Kraftwerk an der Schwarzen Sulm und ein Pumpspeicherkraftwerk auf der Koralpe die Gemüter. Nun holen sich die Projektgegner prominente Unterstützung: In Kurzfilmen klärt Kabarettist und TV-Kommissar Gregor Seberg über die „Koralpensaga“ auf.
„Ich bin vor kurzem Vater geworden und möchte meinem Sohn auch in Zukunft noch unberührte Natur zeigen können und nicht Kraftwerke und riesige Stauseen“, erklärt der Kabarettist und Ex-„SOKO Donau“-Kommissar bei der Präsentation der „Koralpensaga“ in Graz. Unter diesem Titel hat der WWF Österreich drei von Seberg moderierte Kurzfilme gedreht, in denen sie den „Skandal an der Schwarzen Sulm“ aufzeigen wollen. Der erste Teil ist bereits online, die anderen beiden folgen in den kommenden Tagen.
Zu Wort kommen Projektgegner, die von fragwürdigen Genehmigungsverfahren, einer drohenden Trinkwasserprivatisierung und sogar einer Waschmaschine für Atomstrom berichten: „Wir sind nicht nur ein paar Spinner, in der Region gibt es massiven Widerstand, der vom Land ungehört bleibt“, sagt Andreas Mathauer, Sprecher der Bürgerinitiative gegen den Industriepark Koralm. „Wenn derartige Machenschaften Schule machen, ist in Österreich kein Gewässer mehr sicher“, warnt auch Gebhard Tschavoll von WWF Österreich. Die Projektbetreiber haben mit ihnen geführte Interviews nicht für das Projekt freigegeben.
Dass der Europäische Gerichtshof jüngst bestätigt hat, dass Umweltschutzorganisationen bei der Genehmigung derartiger Projekte Parteistellung haben, gibt den Projektgegnern Hoffnung. Und auch Seberg fordert: „Lasst doch noch irgendetwas so unberührt, wie es derzeit ist.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.