Schweizer Armee-Chef:

„Jeder, der Uniform trägt, ist potenzielles Ziel“

Ausland
25.03.2018 14:01

Die Schweiz will alle ihre Soldaten mit einer neuen topmodernen Kampfmontur ausstatten. Kernstück der neuen Bekleidung sind schusssichere Panzerwesten, die für den Planungschef der Schweizer Armee, Brigadier Rolf Siegenthaler, ein Muss sind. Denn: Angesichts der Terrorgefahren sei heute „jeder, der eine Uniform trägt, ein potenzielles Ziel“. Wie auch jüngst Angriffe auf Polizisten und Soldaten in Wien gezeigt haben.

Laut Siegenthaler gibt es heutzutage keine klare Frontlinie mehr, terrorähnliche Bedrohungslagen könnten vielmehr überall auftreten, da die Konflikte der Zukunft „hybrid“ seien. Jeder Soldat müsse sich daher angemessen schützen können, selbst wenn er nur irgendwo vor einem Gebäude Wache schiebe, so der Brigadier. Weshalb er eine entsprechende Ausrüstung fordert.

(Bild: dpa)

Messerangriff auf einen Soldaten in Wien
Dass die Gefahr islamistisch motivierter Attacken auch auf Soldaten real ist, zeigte erst kürzlich der Messerangriff auf einen Wachposten des österreichischen Bundesheeres vor der Residenz des iranischen Botschafters in Wien-Hietzing.

Der Tatort: Die iranische Botschaft in Hietzing (Bild: APA/Hans Punz)
Der Tatort: Die iranische Botschaft in Hietzing
(Bild: Andi Schiel)

„Ohne Schutzweste wäre er tot gewesen“
Der Soldat, der den Angreifer mit Schüssen aus seiner Dienstwaffe abwehren konnte, kam mit einer Schnittwunde glimpflich davon und überlebte wohl nur, weil er eine Schutzweste trug. Denn der Angreifer hat laut Polizeiangeben wie von Sinnen immer wieder auf den 23-jährigen Korporal eingestochen. Ohne die Schutzweste „wäre er tot gewesen, hundertprozentig“, stellte Polizeisprecher Harald Sörös später fest.

(Bild: Andi Schiel)
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