Mit Google und Twitter

Zuckerberg soll am 10. April vor US-Senat aussagen

Web
27.03.2018 09:25

Facebook-Chef Mark Zuckerberg soll im Zuge des Datenskandals vor dem Justizausschuss des US-Senats aussagen. Der Vorsitzende des Komitees, Charles Grassley, teilte am Montag mit, er habe Zuckerberg sowie die Chefs des Google-Mutterkonzerns Alphabet und des Kurznachrichtendienstes Twitter für den 10. April zu einer Anhörung eingeladen. Zuckerberg solle sich darüber auslassen, wie Facebook in der Vergangenheit und künftig mit dem Schutz und der Überwachung von Kundendaten umgehe.

Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC kündigte indes eine Überprüfung der Facebook-Datenschutzregeln wegen des womöglich zu laxen Umgangs mit persönlichen Informationen der weltweit mehr als zwei Milliarden Nutzer an. Sollte die FTC Facebook für schuldig befinden, nachlässig gehandelt zu haben, kann sie hohe Strafen aussprechen, die sich auf Tausende Dollar pro Tag belaufen können. 

Die Mitteilung der FTC ließ die Facebook-Aktie weiter abrutschen. Sie büßte bis Mittag an der New Yorker Börse rund drei Prozent ein und lag bei einem Wert von 155 Dollar (124,50 Euro). In der vergangenen Woche war die Facebook-Aktie um 14 Prozent abgestürzt - dadurch wurden 90 Milliarden Dollar Marktwert vernichtet.

(Bild: stock.adobe.com, facebook.com, krone.at-Grafik)

D: Facebook wird Nutzer über Datenmissbrauch informieren
Auch in Deutschland wird der Konzern in die Zange genommen: Justizministerin Katarina Barley erklärte nach einem Treffen mit Facebook-Vertretern in Berlin, das Unternehmen werde nun diejenigen Nutzer informieren, deren Daten missbraucht wurden. 
Auf die Frage, warum dies bisher nicht passiert sei, habe der US-Konzern gesagt: „Hinterher ist man immer schlauer.“ 

Zugleich kündigte Barley an, Technologieunternehmen wie Facebook künftig strenger zu überwachen. „Wir wollen informierte Nutzer, die Entscheidungen bewusst treffen.“ Der US-Konzern habe im Gespräch Bereitschaft signalisiert, mehr Transparenz beim Einsatz von Algorithmen zu zeigen.

Katarina Barley (Bild: AFP)
Katarina Barley

EU-Justizkommissarin: „Bedenken bisher nicht ausgeräumt“
EU-Justizkommissarin Vera Jourova schrieb dagegen in einem Brief an die bei Facebook für das operative Geschäft zuständige Vorständin Sheryl Sandberg, dass die Erklärungen des Internetkonzerns ihre Bedenken bisher nicht ausgeräumt hätten. Sie forderte Facebook auf klarzustellen, ob Cambridge Analytica Daten von EU-Bürgern unangemessen verwendet habe.

Demnach wurden persönliche Daten von rund 50 Millionen Facebook-Nutzern von der britischen Analysefirma mutmaßlich auf unlautere Weise eingesetzt,um US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf zu unterstützen. Jüngsten Berichten zufolge soll Cambridge Analytica über Umwege auch im Brexit-Referendum eine Rolle gespielt haben.

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