Digital-Stress

Heute machen wir mal bildschirmfrei!

Leben
29.03.2018 14:33

Soforthilfe bei Digital-Stress in Familien: Immer mehr Eltern schaffen bildschirmfreie Zonen für ihre Sprösslinge und das ist gut so.

Viele Mütter und Väter sind schockiert, was mit Smartphone, Tablet und Spielekonsole alles auf ihre Kinder einströmt: im schlimmsten Fall Cybermobbing, Computerspielsucht und Internet-Pornos. Wie können wir unsere Kinder vor den Folgen des digitalen Konsums schützen? Eine „All-In-One-Lösung“ für diese Probleme gibt es leider nicht, weiß auch die Medienpädagogin Paula Bleckmann. In ihrem Buch „Heute bildschirmfrei“ zeigt sie auf, wie Familien erfolgreich gegen den digitalen Strom schwimmen und schildert Alltagssituationen, die beweisen: Die digitale Kindheit - von der Geburt bis zur Pubertät - ist nicht alternativlos. Im Gegenteil: Verantwortungsvolle Eltern schaffen bildschirmfreie Zonen und gestalten so ein Familienleben mit weniger Konflikten.

Alternativen anbieten
Es ist wichtig, Alternativen zu bieten wie Hobbys, Sport, Lesen, Musikunterricht, Freundeskreis, Familienaktivitäten. In der Kindheit hat die Entwicklung des Gehirns wortwörtlich mit dem Begreifen zu tun. Kinder müssen Dinge anfassen, sich bewegen, balancieren und klettern können, damit sich ihr Gehirn gut entwickelt. Und die Welt hinter dem Glas des Bildschirms oder Touchscreens kann das nun einmal nicht bieten. Hilfreiche Tipps für Eltern finden Sie HIER.

Beim Fernsehen wird auch oft genascht. (Bild: stock.adobe.com)
Beim Fernsehen wird auch oft genascht.

 Kommentar von Eltern-Kids-Coach Nina Petz
Meine Tochter (4) beschimpft mich. „Blöde Mama“, „Ich hasse dich“ oder „Du darfst nicht mehr mitspielen“ stehen bei uns auf der Tagesordnung. Ich fühle mich ohnmächtig.

Wenn Kinder ihre Eltern beschimpfen, versetzt das diese anfangs in einen Schockzustand. Gerade waren sie noch so niedlich und auf uns angewiesen, plötzlich sind sie auf dem „Unabhängigkeitstrip“, bockig und unzugänglich. Dabei wollen uns Kleinkinder in dieser Entwicklungsphase bloß zeigen, dass sie gerade überfordert sind, eine Situation so zu akzeptieren, wie sie ist, z. B. wenn es darum geht, den Spielplatz zu verlassen, wo es doch gerade so schön ist. Kurzum: Mit Schimpfen drücken Kinder oft ihren Wunsch nach Autonomie aus. Ich verstehe natürlich, dass dieses Verhalten Sie verletzt. Dennoch sollten Sie dem kurzfristigen Wunsch nach Gegenverletzung - „Na gut, dann bekommst du kein Eis, und ich mache auch nichts mehr für dich“ - widerstehen. Atmen Sie durch und blicken Sie auf das Gefühl Ihrer Tochter, das unter dem Schimpfen liegt. Ein wütendes, verzweifeltes Kind braucht zuerst Trost und Verständnis. Natürlich dürfen und sollen Sie bei abgekühlter Stimmung auch besprechen, dass Schimpfen kränkt.

Susanne Zita, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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