„Ich bin emotionalisiert“, ließ sich Gustav Kuhn, künstlerischer Leiter der Tiroler Festspiele Erl, am Freitag bei der Pressekonferenz anlässlich der Programmpräsentation im Festspielhaus zu einer Jubelbekundung ob des Engagements der Karajan-Tochter hinreißen. „Man hat es nicht leicht als Tochter von Herbert von Karajan, sie hat sich aber toll entwickelt“, streute er der Schauspielerin und Sängerin ausschließlich Rosen.
Angefangen habe alles mit der Frage von Kuhn an Karajan, ob es „etwas gibt, das in dir brennt“, erzählte Karajan, die ebenfalls bei der Pressekonferenz anwesend war. Von der jetzigen Oper „Stillhang“ mit starker Frauenrolle aus der Feder des Tiroler Komponisten Christian Spitzenstaetter zeigte sich Karajan begeistert. Es sei etwas Außergewöhnliches geschaffen worden, gab sie sich euphorisch und zugleich vage. Die Musik der Oper beschrieb der Komponist Spitzenstaetter als „weder E noch U“. Karajan übernimmt in der Oper die Titelrolle der Liesl Karlstadt. Die lange Zeit mit Karl Valentin liierte Komikerin verbrachte ab 1941 zwei Jahre in Tirol.
Nicht nur das Engagement von Isabel Karajan für den Winter, sondern auch das Werk an sich strich Kuhn deutlich im Winterprogramm hervor. „Wir bringen jedes Jahr ein ganz besonderes zeitgenössisches Stück, auch heuer“, sagte er dazu. Neben dieser zeitgenössischen Oper gebe es aber selbstverständlich das „Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach, wie immer“, und das „Weihnachtsstück La Boheme“ von Puccini, das ja am 24. Dezember spiele.
Der „alte Kuhn“, wie sich der Maestro selbst bezeichnete, werde außerdem das Neujahrskonzert dirigieren. Auch „der gute alte Schett“, gemeint ist der Frontmann der Osttiroler Band Franui, finde sich zu seinem 21. Auftritt in Erl ein, wollte Kuhn noch ein weiteres Highlight der kommenden Wintersaison hervorheben. Eröffnet werden die Tiroler Festspiele Erl am 26. Dezember. Ihr Ende finden sie am 6. Jänner 2019.
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