„Frau sein in OÖ“

Der Überschuss schafft den Genuss

Oberösterreich
03.04.2018 12:08

Cornelia Diesenreiter aus Steyr gründete Lebensmittelmarke, die Obst und Gemüse, das nicht verkauft werden kann, zu Feinkost verarbeitet. Ein Portrait aus der OÖ-Krone-Serie „Frau sein in Oberösterreich“.

Holunderblüten- und Lavendel-Sirup, eingelegter grüner Spargel, Apfel-Mohn-Senf, Fruchtaufstriche, Chutneys - die Auswahl im „Unverschwendet“-Shop ist groß. Im März 2016 hat Cornelia Diesenreiter die Lebensmittelmarke gegründet, um überschüssiges Obst und Gemüse zu verarbeiten.

Eingekauft wird bei Landwirten
Auf den Feldern und Bäumen wächst viel mehr, als vom Handel abgenommen werden kann. „Tausende Kilo Obst und Gemüse werden pro Jahr weggeworfen“, sagt die Steyrerin, die Feinkost-Produkte herstellt. Sie kauft bei den Landwirten ein. „Die absolute Hochsaison ist im August, wenn alles reif ist, aber die Österreicher auf Urlaub sind“, sagt Diesenreiter, die mit ihrem Bruder in der Puls4-Show „2 Minuten 2 Millionen“ viel Aufmerksamkeit erhielt.

Die Steyrerin hat in der Produktion das Sagen. (Bild: Markus Kucera/Red Bull Media House)
Die Steyrerin hat in der Produktion das Sagen.

Schlüsselmoment in London
Über Umwege fand sie ihre Berufung. Erst lernte sie Köchin, studierte dann Recht und Wirtschaft, später Umwelt und Ressourcenmanagement, ehe sie ein Stipendium nach London führte, wo sich alles um nachhaltiges Produktdesign drehte. Dort gab’s den Schlüsselmoment, indirekt die Geburtsstunde von „Unverschwendet“: „Wir haben eineinhalb Tonnen Restmüll analysiert und fanden dabei 400 Kilo Lebensmittelabfälle.“

STECKBRIEF CORNELIA DIESENREITER
Am liebsten bin ich:

Von lieben Menschen umgeben.

Welche drei Dinge habe ich immer bei mir, wenn ich unterwegs bin?
Handy, Bio-Handcreme, Haargummi.

Wenn ich einen Tag in meinem Leben wiederholen könnte, welcher wäre das?
Der 13. Mai 2016. Da hat meine Crowdfunding-Kampagne positiv abgeschlossen, und ich habe meinen Lebenspartner kennengelernt.

Mein Ansporn:
Einen Beitrag zu einer besseren Gesellschaft zu leisten.

Der Rat, den ich meinem 18-jährigen Ich geben würde:
Gehe deinen Weg.

Wovor fürchte ich mich?
Vor nichts.

Wen bewundere ich?
Jeden Menschen, der einen Beitrag zu einer besseren Welt leistet.

Was macht mich wirklich glücklich?
Mit lieben Menschen qualitativ hochwertige Zeit zu verbringen.

Welche Eigenschaften schätze ich an anderen?
Respekt, Ehrlichkeit.

Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung

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