Dorfbeuern blüht auf! Satte fünf Millionen Euro werden heuer in der Gemeinde investiert - teils öffentlich, teils von Firmen. Neben einem neuen Kindergarten wird sich nach vier Jahren wieder ein Nahversorger im Ort ansiedeln. Langsam gehen der 1550-Seelen-Gemeinde auch die Baugründe aus, weil der Zuzug so stark ist.
Zum Einkaufen mussten die Bürger aus Dorfbeuern in den vergangenen vier Jahren lange Wege in Kauf nehmen. Damals sperrte das Kaufhaus im Ort zu. Seitdem hat Bürgermeister Adolf Hinterhauser um ein Geschäft in der Gemeinde gekämpft - mit Erfolg. „Das war eine große Herausforderung“, sagt der Ortschef. Im Endeffekt wollten gleich zwei Märkte den verfügbaren Grund haben. Das Stift Michaelbeuern hat sich schließlich für Billa und gegen MPreis entschieden. Hinterhauser: „Darauf hatten wir keinen Einfluss. Das war Sache des Grundeigentümers.“Die Gemeinde sorgte für die nötige Widmung, welche mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler erarbeitet wurde. Das Standard-Design der Supermarkt-Kette kann hier nicht errichtet werden. Der Bau muss sich in die Landschaft einfügen. „Es wird auf jeden Fall die schönste Billa des Landes“, freut sich der Bürgermeister.
Auch die Bewohner zeigen sich begeistert von dem neuen Geschäft. „Es wird zentral liegen und gerade als zweifache Mutter weiß ich kurze Wege zu schätzen“, sagt Daniela Zauner, die im Ort arbeitet. Auch die älteren Bürger freuen sich über die Erleichterung. Kosten entstehen für die öffentliche Hand nur indirekt: 200.000 Euro für Geh- und Radwege zum Markt, auch der Hochwasserschutz muss von der Gemeinde errichtet werden. Baubeginn ist für Ende Mai geplant, die Eröffnung folgt im Advent.
60 Kinder werden ab dem Herbst in die neue Betreuungsstätte einziehen. Es ist das zweite Monster-Projekt für die Gemeinde in diesem Jahr. 2,5 Millionen Euro kostet es, zu 70 Prozent vom Land gefördert. Beim „Krone“-Lokalaugenschein stand die Holz-Fassade bereits. „Der Holzbau sorgte wegen der Mehrkosten für ein wenig Kritik, aber das Klima im Gebäude ist wesentlich besser“, erklärt der Ortschef, seit 2004 im Amt. Kurios: Manche Kinder verbringen mehr Jahre im Kindergarten als in der Volksschule. Eineinhalb bis Sechs-Jährige finden hier Platz und ein sehr gutes Angebot vor. „Es ist für uns alle hier ein aufregendes Jahr“, so der 64-Jährige.
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