Rund 800 Eisenbahnbrücken werden allein im Bundesland Salzburg ständig nach exakten Erhaltungsplänen überprüft und gewartet. In Ergänzung zu laufenden Brückenüberprüfungen vor Ort testen die ÖBB derzeit den Einsatz von Drohnen zur Vermessung, um künftig Prüfvorgänge effizienter gestalten und erleichtern zu können.
An der Klammbrücke auf der Tauernstrecke bei Loifarn haben bereits zwei Flüge zur Vermessung per Spezialdrohne stattgefunden. Nach dem ersten Flug im Jahr 2016 wurde heute die zweite Befliegung durchgeführt. Bei beiden Flügen wurde jeweils ein exaktes, digitales 3D Modell erstellt, durch das die verantwortlichen Brückenmeister Veränderungen an der Brücke im Millimeterbereich erkennen können. Dieses Projekt befindet sich noch im Anfangsstadium und soll den Fachleuten künftig zusätzliche Daten liefern.
Dauer der Überprüfungen verkürzen
Auch schwer zugängliche Bauwerke, wie die Klammbrücke, die an fast senkrechten Felshängen über dem Klammboden liegt, müssen regelmäßig überprüft werden - dafür sind umfangreiche Maßnahmen, bis hin zu Gleissperren notwendig. Die moderne Drohnentechnologie könnte nach positivem Abschluss der Testreihen die Qualität dieser Prüfungen weiter erhöhen und deren Dauer verkürzen. Zusätzlich würde der laufende Bahnbetrieb durch die regelmäßigen Überprüfungsmaßnahmen weniger gestört werden.
Insgesamt nimmt die Überprüfung der mehr als 9000 Eisenbahnbrücken in Österreich jährlich rund 135.000 Arbeitsstunden in Anspruch.
Ziel des Forschungsprojektes ist es, neben laufenden Brückenüberprüfungen eine schnell verfügbare und einfache Methode zur Vorinspektion zu bieten, bevor Brückenmeister durch direkten Augenschein, Abklopfen und Begreifen, den Zustand der Brücke beurteilen und notwendige Instandhaltungsmaßnahmen einleiten können.
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