Inzwischen prüft auch die WADA mögliche juristische Schritte gegen Agassi. "Er hat etwas eingenommen, das 1997 auf der Liste der verbotenen Substanzen stand. Dagegen können wir nichts mehr tun, weil die Verjährungsfrist von acht Jahren abgelaufen ist", erklärte WADA-Generaldirektor David Howman. "Aber wenn Agassi unter Eid gelogen hat, erfordert das weitere Untersuchungen, um zu sehen, ob ein Verfahren eingeleitet wird."
Agassi hatte zugegeben, während seiner Karriere wiederholt zum Aufputschmittel Crystal Meth gegriffen zu haben und einer Sperre dabei nur mit Hilfe einer Lüge entgangen zu sein. Den Missbrauch gesteht der 39-jährige US-Amerikaner in seiner am 9. November in den USA erscheinenden Biografie.
Marion Jones musste sogar ins Gefängnis
"Wir kennen alle den Fall Marion Jones. Sie hat vor Gericht gelogen, mit so etwas kann man nicht so einfach davonkommen", sagte Howman weiter. Jones saß wegen Meineids sechs Monate im Gefängnis. Die US-Sprinterin hatte auf Fragen zu ihrer Einnahme verbotener Substanzen vor Gericht gelogen.
Agassi hatte nach einem positiven Drogentest in einem Brief an die ATP um ein mildes Urteil gebeten, weil er versehentlich einen mit einer Droge verunreinigten Drink eines Freundes getrunken habe. Die ATP sah damals von einer Strafe ab. Das späte Geständnis wurde von der Tennis-Welt mit Unverständnis und Enttäuschung aufgenommen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.