Während das VW Beetle Cabrio eingestellt wird, erfährt sein Urahn die nächste Frischzellenkur: Umbauspezialist Memminger hat ein eigenes Auto entwickelt, einen heißen Frischluft-Sportwagen auf Käfer-Basis.
Die nahe dem bayerischen Ingolstadt beheimatete Firma Memminger hat sich in den vergangen zwanzig Jahren einen Namen als Umbauspezialist historischer VW Käfer gemacht. Die Fahrzeuge werden nicht nur liebevoll restauriert, sondern erhalten zudem noch tiefgreifende technische Upgrades. Dazu gehört auch der Einbau eines eigenen, modernen und kraftvollen Boxermotors. Nun plant Memminger einen radikalen Umbau des Käfer Cabriolets zum sogenannten Roadster 2.7, bei dem es sich zwar unverkennbar weiterhin um einen Käfer handelt, der allerdings einen eigenen und besonders sehenswerten Charakter erhalten hat.
Als Basis für den Roadster 2.7 dienen wie bei allen Memminger-Umbauten alte VW Käfer der Baujahre 1970 bis 1979. Allerdings erfährt der Aufbau umfangreiche Änderungen. Das Fahrzeug wirkt breiter, flacher und insgesamt stämmiger. Unter anderem wird das durch eine kürzere Frontscheibe erreicht. Außerdem entfällt die hintere Sitzbank, da der 2,7-Liter-Heckmotor etwas weiter nach vorne gerückt wurde. Hinter den beiden Sportsitzen gibt es eine Abdeckung mit Hutzen, unter denen sich feststehende Überrollbügel verbergen.
Die sportliche Optik dürfte nicht zu viel versprechen, denn der mit Saugrohreinspritzung und Katalysator gerüstete Vierzylinder-Boxer generiert 210 PS und 247 Newtonmeter. Trotz verstärkter Karosserie und aufwendigerer Fahrwerkskonstruktion soll das Gefährt schmale 800 Kilogramm wiegen. 18-Zoll-Räder mit 225er-Reifen vorne und 255er hinten sowie rundum Scheibenbremsen dürften helfen, die üppige Kraft sauber auf die Straße zu bringen. Angaben zu Sprintzeit oder Höchstgeschwindigkeit macht Memminger nicht, doch die 2,7-Liter-Maschine hat schon bei vorherigen Käfer-Umbauten Topspeed-Werte jenseits der 200 km/h ermöglicht.
Neben der Außenhaut wird auch der Innenraum beim Roadster 2.7 deutlich überarbeitet. Unter anderem gibt es ein moderneres, aber dank analoger Rundinstrumente weiterhin recht klassisch anmutendes Armaturenbrett.
Bislang hat Memminger einen Roadster 2.7 als Konzeptfahrzeug aufgebaut. Bis ein erstes fahrfertiges Exemplar auf die Straße kommt, wird es noch einige Zeit dauern. Frühestens 2019 dürfte es so weit sein. Dann könnte eine Kleinserie von möglicherweise 20 Fahrzeugen folgen. Preise gibt es noch nicht, allerdings verlangt Memminger für seine herkömmlichen Umbauten bereits hohe fünfstellige Summen. Insofern könnte ein Roadster 2.7 preislich in sechsstellige Regionen vordringen.
(SPX)
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.