Proteste vor Filiale

Afroamerikaner verhaftet – Starbucks in der Kritik

Ausland
16.04.2018 11:01

Eine Festnahme zweier Afroamerikaner in einer Starbucks-Filiale in Philadelphia sorgt für große Aufregung. Kritisiert wird vor allem die Kaffee-Kette.

Die beiden Männer hatten an einem Tisch der Filiale Platz genommen, ohne etwas zu bestellen. Sie hatten sich mit einem Geschäftspartner zum Kaffee verabredet und wollten mit der Bestellung auf ihn warten. Daraufhin wurden sie vom Personal aufgefordert, die Filiale zu verlassen. Die beiden blieben sitzen und warteten auf ihren Partner.

In Handschellen abgeführt
 
Währenddessen rief das Personal die Polizei. Der angegebene Grund für den „Notruf“: Hausfriedensbruch. Nur kurze Zeit später waren sowohl einige Exekutivbeamte als auch der Geschäftspartner der zwei Männer in der Filiale angekommen.

Nach minutenlangen Diskussionen zwischen den Polizisten und den beiden Afroamerikanern wurden Letztgenannte schließlich in Handschellen abgeführt. Einige Gäste hatten dafür gar kein Verständnis und stellten auch Videos von der Verhaftung ins Internet. Dort sorgte der Vorfall ebenfalls für Unverständnis. Vor der Filiale wurde am Sonntag auch gegen das Vorgehen des Personals protestiert.

(Bild: APA/AFP/GETTY IMAGES/Mark Makela)
(Bild: ASSOCIATED PRESS)

Nicht nur den Starbucks-Gästen und Internetusern fehlte jegliches Verständnis für das Vorgehen der Exekutive und des Personals. Lauren Wimmer, die Anwältin der Verhafteten, erklärte gegenüber CBS News ihre Sicht der Dinge: „Das Video spricht im Wesentlichen für sich selbst. Diese Jungs haben getan, was Leute jeden Tag machen, sie hatten ein Treffen und sie wurden zweifellos aufgrund ihrer Rasse ausgesondert.“

„Beispiel für Rassendiskriminierung im Jahr 2018“ 
Jim Kenney, Bürgermeister von Philadelphia, zeigte sich „untröstlich“. Seine Stadt diene nun „als Beispiel dafür, wie Rassendiskriminierung im Jahr 2018 aussieht“.

Starbucks-Chef Kevin Johnson hat mittlerweile für den Vorfall um Entschuldigung gebeten. Sein Unternehmen sei klar gegen Diskriminierung, so der 57-Jährige. Auch auf dem Twitter-Kanal der Kaffee-Kette findet sich eine Entschuldigung.

Porträt von Thomas Zeitelberger
Thomas Zeitelberger
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