Jetzt ist es da, das „Obergutachten“ einer renommierten Nano-Biotechnologin. Sie sollte Partikelspuren, die aus den sterblichen Überresten von Julia Kührer „genommen“ wurden, neu beurteilen. Es geht um Drogen.
Mittlerweile steht es unzweifelhaft fest: Julia Kührer, die verschwundene und dann in einem Erdkeller in Niederösterreich tot gefundene Schülerin, hatte Crystal Meth im Körper. War ihr Tod ein gewaltsamer und Michael Kollitsch ihr Mörder? Oder handelte es sich um einen Drogenunfall? Im neuen Gutachten, das Anwalt Wolfgang Blaschitz dem Korneuburger Gericht übermittelte, ist von „naturwissenschaftlichen Scheinerkenntnissen“, die Geschworene wie Gutachter gleichermaßen getäuscht hätten, die Rede. So geht es um die Abbaumenge der Droge im Zusammenhang mit Nikotin und Koffein - also Zigaretten und Kaffee. Auch Kollitschs DNA am Tatort sei in einem anderen Licht zu sehen.
Kollitsch bestritt immer, mit Kührers Tod etwas zu tun zu haben. Er kämpft um die Wiederaufnahme seines Prozesses, der mit 20 Jahren Haft endete.
Gabriela Gödel, Kronen Zeitung/krone.at
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.