Wenn Nachwuchs im gemeinsamen Haushalt lebt, gehen immerhin 78 Prozent zum Rauchen hinaus vor die Türe. In knapp jedem fünften kümmert sich allerdings niemand um die Gesundheit der Kleinen - dort wird weiter gequalmt.
Fast zwei Drittel der Qualmer entfernen sich grundsätzlich für die Zigarette aus ihrer Wohnung oder dem Haus und stellen sich laut einer aktuellen Studie („Wohnen und Leben 2018“) von immowelt.at vor die Tür bzw. auf den Balkon sowie die Terrasse. Wenn Kinder im Haushalt leben, verlassen sogar vorbildliche 78 Prozent der Raucher die eigenen vier Wände. Das bedeutet jedoch auch: In 22 Prozent der Haushalte mit Nachwuchs wird weiterhin gepofelt! Und das, obwohl die gesundheitlichen Folgen des Passivrauchens verheerend sein können: Diese reichen von erhöhter Säuglingssterblichkeit über Asthma und Atemwegsinfektionen bis hin zu späterem Diabetes.
Der Studie zufolge rauchen immerhin 26 Prozent der Nikotinsüchtigen lediglich in bestimmten Räumen. Jeder Zehnte qualmt hingegen in der gesamten Wohnung. Ob gemütlich in der Badewanne oder auf dem Sofa beim Fernsehen - der blaue Dunst wabert überall. Niedrige Temperaturen oder Nieselregen machen die Zigarettenpause im Freien besonders unattraktiv. Bei Frauen gewinnt häufiger die Bequemlichkeit gegenüber der vollgerauchten Wohnung: Denn während bei den männlichen Befragten 69 Prozent das Eigenheim für die Zigarette verlassen, sind es bei den weiblichen Rauchern nur 59 Prozent. Zumindest beschränken sich die meisten Damen auf bestimmte Zimmer. Nur acht Prozent qualmen in der kompletten Wohnung. Bei den Männern rauchen 12 Prozent überall, 19 Prozent nur in ausgewählten Räumen.
Eva Greil-Schähs, Kronenzeitung
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