Sie will weg. Weg aus dem kalifornischen Hinterland und der lakonisch besonnten Tristesse Sacramentos, wo sie aufwächst: Sie, das ist Christine (Saoirse Ronan), die sich selbst den Namen Lady Bird gegeben hat, auf Konfrontationskurs zu ihrer Mutter geht und trotzig hochfliegende Träume ins Blaue schickt.
Eine ebenso konfliktträchtige wie erhellende Studie über das Erwachsenwerden, das sich bisweilen so anfühlt, als würde ein Ertrinkender um sich schlagen - mit einer herrlich rebellischen Heldin, die sich in Person von Saoirse Ronan weit über das Geländer des Lebens beugt und erste Herzensturbulenzen austariert.
Geerdet ist ein Wort, das gut zu diesem wunderbar unglamourösen Streifen passt, der Lokalkolorit mit Bedacht einfängt und sich mit fünf Oscar-Nominierungen schmücken durfte. Flieg, Lady Bird, flieg. Regie: Greta Gerwig.
Kinostart von „Lady Bird“: 19. April.
Christina Krisch, Kronen Zeitung
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