Wie hilflos man plötzlich einem Unternehmen ausgeliefert ist, in dem chaotische Zustände herrschen, zeigt die unglaubliche Geschichte von Walter Lechner: Der Pensionist muss täglich lebensnotwendige Spezial-Medikamente einnehmen. Die Rezepte dafür wollte ihm sein Arzt per Post zukommen lassen.
"Wir leiden unter Personalmangel"
Walter Lechner: "Er schickte das Schreiben am Montag weg." Obwohl der Brief auf sich warten ließ, blieb der Patient zunächst gelassen. "Bis Freitag früh hatte ich noch Arznei-Vorräte." Aber als diese aufgebraucht waren, fehlte von den Rezepten noch immer jede Spur. Verzweifelt schlug der 77-Jährige bei der Post Alarm, informierte die Angestellten über das ausbleibende Schreiben. Die einzige Antwort der Verantwortlichen: "Wir leiden unter Personalmangel, viele sind im Krankenstand." Erst jetzt wurde dem Mann bewusst, dass er in Lebensgefahr schwebte.
"Ich hatte nur wenige Stunden Zeit, mir die Tabletten zu besorgen", so der Pensionist. Panisch versuchte er, seinen Arzt privat zu erreichen - und er hatte noch Glück. Denn der Mediziner wollte gerade in den Urlaub fahren. Walter Lechner: "Ich holte mir das Rezept schließlich persönlich ab."
von Brigitte Blabsreiter, Kronen Zeitung
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