Das Royal Baby ist da! Herzogin Kate hat am Montag um 11.01 Uhr im Londoner St. Mary‘s Hospital ihr drittes Kind zur Welt gebracht. Es ist ein Bub, der bei der Geburt 3827 Gramm wog. Mutter und Kind sind wohlauf. Prinz William wich im Kreißsaal nicht von der Seite seiner Frau. Die Fans der Herzogin, die seit Wochen mit britischen Flaggen vor der Klinik campiert haben, feiern die Geburt nun ausgelassen.
Da der royale Nachwuchs nun auf der Welt ist, setzt dies in Großbritannien traditionsgemäß eine Reihe von Zeremonien in Gang. Als Erste wurden Königin Elizabeth II., ranghohe Mitglieder des Königshauses und Kates Eltern über das freudige Ereignis informiert. Danach gab der Kensington-Palast die freudige Nachricht via Twitter bekannt.
Die Geburt des Nachwuchses wurde außerdem mit einer Geburtsanzeige auf einer goldenen Staffelei am Tor des Buckingham-Palastes verkündet, unterzeichnet von den Ärzten des Königshauses. Königin Elizabeth II., Prinzgemahl Philip sowie Prinz Charles, Herzogin Camilla und Prinz Harry seien „hocherfreut“, heißt es. Im digitalen Zeitalter informiert man die Öffentlichkeit aber auch über Twitter und die Facebook-Seite des Königshauses.
Kates Ehemann war die ganze Zeit an der Seite seiner Frau. Der Zweite in der britischen Thronfolge war am frühen Morgen mit der 36-Jährigen in die Klinik im Londoner Stadtteil Paddington gekommen. Ab diesem Zeitpunkt hatte sich eine Journalistenmenge vor dem Eingang der Geburtsstation versammelt.
Absolute Punktlandung des Neuankömmlings
Ende März hatte Kate ihren letzten offiziellen Auftritt vor der Babypause absolviert. Schon damals hatte Prinz William gemeint, dass "das Baby jetzt jeden Moment kommen" könnte. Der errechnete Geburtstermin war laut Medien der 23. April - womit das dritte Kind des überaus beliebten Paares eine absolute Punktlandung hingelegt hat. Für die Royal-Fans, die vor dem Krankenhaus zum Teil bereits seit 15 Tagen campieren, hat das Warten damit ein Ende und sie dürfen feiern.
„Wir werden das mit Fisch und Chips feiern“
In Erwartung der Geburt hatten vor dem Krankenhaus im Stadtteil Paddington seit Tagen hartgesottene Monarchie-Fans ausgeharrt. Vor ihnen und einer Traube von Journalisten trat am späten Vormittag der Stadtschreier Tony Appleton in einer knallroten Uniform auf die Stufen des exklusiven Lindo-Flügels des Krankenhauses und verkündete die Nachricht von der Geburt eines Buben. Die Fans sprangen in die Luft und ließen Champagnerkorken knallen. „Wir werden das mit Fisch und Chips feiern“, sagte einer von ihnen, John Loughley, der einen Union-Jack-Hut trug und eine Puppe in der Hand hielt. Auch der fast 83-jährige Terry Hutt, der Kleidung in den Nationalfarben Blau, Rot und Weiß trug, schwenkte eine Puppe. Auch er hatte vor der Klinik übernachtet.
Kate und William haben bereits einen Sohn und eine Tochter: den vierjährigen Prinz George und die zweijährige Prinzessin Charlotte. Sie kamen im selben Krankenhaus zur Welt. Bei Prinzessin Charlotte dauerte es von der Einlieferung in die Klinik bis zur Geburt rund zweieinhalb Stunden. Der kleine Bruder brauchte kaum zwei Stunden.
Prinz George und Prinzessin Charlotte besuchten Geschwisterchen
Die beiden Kinder haben am Montagnachmittag ihr neues Brüderchen im St. Mary‘s Hospital bereits besucht. Prinz William führte seine beiden Kinder an der Hand in die Geburtsklinik, nachdem er sie mit dem Auto selbst vorgefahren hatte. George trug noch seine Schuluniform. Charlotte, im hellblauen Kleidchen, winkte den Journalisten und Royal-Fans zu, die sich zu Hunderten auf der gegenüberliegenden Straßenseite versammelt hatten.
Wie wird der kleine Prinz heißen?
Auf den Namen des „Royal Babys“ müssen die Untertanen aber nun eine Weile warten: Erst eine Woche nach Williams Geburt im Juni 1982 wurde dessen Name mitgeteilt, bei seinem Vater Prinz Charles mussten die Briten sich gar einen Monat gedulden. Die Namen von Prinz George und Prinzessin Charlotte wurden jeweils zwei Tage nach ihrer Geburt verkündet. Sie waren im Juli 2013 und im Mai 2015 zur Welt gekommen.
Wie George und Charlotte wird ihr Geschwisterchen den Titel Prinz oder Prinzessin von Cambridge tragen, die korrekte Anrede lautet „Königliche Hoheit“ (engl. „His/Her Royal Highness“), abgekürzt HRH. Wie bei ihren beiden anderen Kindern hatte die 36-jährige Kate zu Beginn der Schwangerschaft unter starker Übelkeit gelitten und musste zunächst viele offizielle Termine absagen. Aus diesem Grund verpasste sie auch die Einschulung ihres Sohns Prinz George.
Geburtsstation von „Queen Mom“ eröffnet
Kates Geburtsstation „Lindo Maternity“ im St.-Mary‘s-Krankenhaus wurde übrigens 1937 von Queen Mom, der Mutter von Queen Elizabeth, eröffnet. Auch Prinzessin Diana brachte dort ihre Söhne William und Harry zur Welt. Der Aufenthalt in einem Stardard-Zimmer kostet der britischen „Sun“ zufolge 5900 Pfund (6708 Euro), jede zusätzliche Nacht kostet weitere 1000 Pfund.
Für das Herzogpaar samt Entourage sollen sogar zwei Suiten gebucht gewesen sein: eine für die werdenden Eltern, eine weitere für das Team des Paares, darunter eine Stylistin und eine Friseurin, die Kate für den ersten Auftritt mit dem Baby im Arm vor der Klinik hübsch machen.
Berühmte Gratulanten
Die britische Premierministerin Theresa May gratulierte dem Elternpaar als eine der ersten. „Ich wünsche ihnen alles Glück für die Zukunft“, schrieb sie auf Twitter.
Sechstes Urenkelkind für die Queen
Für Königin Elizabeth II. ist es bereits das sechste Urenkelkind. Das Baby steht an fünfter Stelle der britischen Thronfolge - nach Opa Charles, Vater William, Bruder George und Schwester Charlotte. Onkel Harry rutscht damit vom fünften auf den sechsten Rang. Er heiratet am 19. Mai die US-Schauspielerin Meghan Markle.
Auch Kates Schwester Pippa schwanger
In Kates Familie wird unterdessen ein weiteres freudiges Ereignis erwartet: Laut britischen Medienberichten ist auch ihre Schwester Pippa schwanger. Die 34-Jährige erwarte ihr erstes Kind, berichtete die Boulevardzeitung „The Sun“ am Sonntag. Pippa hatte bei Kates und Williams Hochzeit mit einem figurbetonten Brautjungfernkleid für Aufsehen gesorgt. Im Mai 2017 heiratete sie selbst, ihr Ehemann ist der Hedgefonds-Manager James Matthews.
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