Die wegen Verführung zur Sex-Sklaverei und Verdachts des Menschenhandels in den USA festgenommene ehemalige „Smallville“-Darstellerin Allison Mack soll geplant haben, „Harry Potter“-Star Emma Watson in ihren Kult hineinzuziehen. Auch Sängerin Kelly Clarkson erhielt Nachrichten der 35-Jährigen.
Wie die „New York Post“ berichtet, habe Mack versucht, via Twitter an die Schauspielerin sowie die Sängerin Kelly Clarkson heranzutreten und sie für ihren Guru Keith Raniere anzuwerben. Raniere wurde im März unter dem Vorwurf des Sexhandels in Mexiko festgenommen.
Nach Angaben der New Yorker Staatsanwaltschaft baute er in den vergangenen 20 Jahren eine Reihe angeblicher Selbsthilfeprogramme innerhalb seiner Dachorganisation namens Nxivm (ausgesprochen: Nexium) auf und betrieb Einrichtungen in den USA, Mexiko, Kanada und Südamerika. In Wahrheit waren die Opfer in einem Sexkult gelandet, in dem sie dazu gezwungen wurden, für die Schönheit zu hungern, Sex mit Raniere zu haben, als Druckmittel Fotos ihrer Geschlechtsteile abzugeben und sich die Initialen des Sektenführers in die Haut brennen zu lassen.
Nachrichten via Twitter
Allison Mack war den Berichten zufolge die Nummer zwei in der Organisation. Sie soll ein Programm zur Rekrutierung von Schauspielerinnen geleitet haben. „Business Insider“ berichtet, Mack habe den Stars in Twitternachrichten von einer „großartigen Frauenbewegung“ erzählt.
„Ich bin eine Schauspielerin wie du und ich bin bei einem großartigen Frauen-Movement, von dem ich glaube, du solltest einsteigen“, habe Mack im Jänner 2016 an Emma Watson geschrieben, berichtet die „New York Post“. Nicht die einzige Nachricht. Sie bat auch um ein Gespräch.
Auch Sängerin Kelly Clarkson soll im Visier von Mack gewesen und angeschrieben worden sein. „Mir sind Gerüchte zu Ohren gekommen, dass du ein großer ,Smallville‘-Fan bist. Ich bin auch ein Fan von dir. Ich würde sehr gerne einmal mit dir chatten“, habe Mack Clarkson geschrieben.
Mack spielte in der TV-Serie „Smallville“, die die Kindheit und den Aufstieg von Superman erzählt, sowie in den Filmen „Liebling, jetzt haben wir uns geschrumpft“ und „Lucas, der Ameisenschreck“, mit. Vor Gericht plädierte die Schauspielerin auf „nicht schuldig“. Macks Anwalt versuche einen Deal mit der Staatsanwaltschaft auszuhandeln, sodass der Fall nicht vor Gericht kommt.
Oxenberg-Tochter will für Guru in den Knast
Erstmals an die breitere Öffentlichkeit gelangten Geschichten über den Sexkult, nachdem die ehemalige „Denver Clan“-Schauspielerin Catherine Oxenberg in einem Interview über ihre Sorge um ihre Tochter India berichtete. Die 26-Jährige sei nach Jahren in dem Kult völlig abgemagert und gehirngewaschen. Nach der Verhaftung des Nxivm-Gründers kann Oxenberg aber noch lange nicht aufatmen.
Ex-Mitgliedern der Sekte zufolge wollen die weiblichen Kultmitglieder alles versuchen, um Keith Raniere davor zu bewahren, wegen Sexsklaverei und Zwangsarbeit ins Gefängnis zu müssen. Der 53-jährige Guru habe noch immer die Kontrolle über die Frauen seiner Sekte: „Alle weiblichen Mitglieder sind bereit, vor Gericht zu schwören, dass sie nicht zum Sex mit Raniere oder zum Arbeiten gezwungen wurden.“ Wenn dies nicht klappt, wolle India gemeinsam mit Allison Mack die ganze Schuld auf sich nehmen: „Sie haben einen Pakt geschlossen. Sie würden ins Gefängnis gehen, wenn sie Raniere so befreien könnten.“
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