Kommt nun Homebrew?

Kaum patchbar: Nintendo Switch wurde gehackt!

Digital
24.04.2018 14:01

Hackergruppen namens ReSwitched und Fail0verflow bereiten dem japanischen Videospieleriesen Nintendo größtes Kopfzerbrechen: Sie haben eine schwer zu schließende Sicherheitslücke in der erfolgreichen Hybridkonsole Switch entdeckt, die es erlaubt, Nintendos Anti-Piraterie-Schutzmaßnahmen zu überwinden und Software aus alternativen Quellen aufzuspielen.

Um die Kontrolle über die Konsole zu übernehmen, nutzen die Hacker laut „Ars Technica“ eine Funktion, die eigentlich zur Wartung der Switch dient: den USB Recovery Mode. Ist er aktiv, sind die von Nintendo in Stellung gebrachten Maßnahmen gegen die Installation „fremder“ Software außer Funktion. Hacker können dann alles auf der Switch installieren, was dem verbauten Tegra-X1-Chip von Nvidia zumutbar ist. In der Szene nennt man das „Homebrew“-Software.

Angriff wird per Hardware-Trick gestartet
 
Besonders dramatisch für Nintendo: Der Recovery-Modus, in dem das System der Switch angreifbar ist, kann über einen Hardware-Trick gestartet werden, lässt sich also nicht einfach „wegpatchen“. Für den Modus muss offenbar nur ein Anschluss-Pin beim Controller-Verbindungsstück abgeklemmt werden. Eine Hackergruppe namens Fail0verflow hat bereits ein Plastikteil konstruiert, das diese Aufgabe übernimmt.

Angesichts der Fortschritte, welche die Hacker in den letzten Monaten gemacht haben, erscheint es nicht unrealistisch, dass schon bald alternative Software für die bisher gut 15 Millionen weltweit verkauften Switch-Konsolen auf einschlägigen Websites auftauchen wird. Wer sie nutzt, um Games aus illegalen Quellen auf seiner Switch zu spielen, macht sich allerdings strafbar. Überdies erlischt beim Aufspielen einer vom Hersteller nicht vorgesehenen Software die Garantie.

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