Bangen um unseren Rad-Star Bernie Eisel! Vor gut sieben Wochen war der 37-jährige Profi des Team Dimension Data bei der Fernfahrt Tirreno-Adriatico (Italien) ja mit einem Mannschaftsfahrzeug kollidiert, erlitt einen Handgelenksbruch und arge Gesichtsverletzungen. „Ich bin froh, dass ich das überlebt habe!“, so der Wahl-Kärntner damals.
Jetzt gab‘s für den Familienvater den nächsten ganz großen Schock! Zuerst musste er bei einer Trainingsfahrt in der Heimat mitansehen, wie sich Kumpel und Katjuscha-Ass Marco Haller die Kniescheibe brach - Bernie kam da immerhin noch ungeschoren davon...
Weil den zwölffachen Tour-de-France-Teilnehmer aber ständiges Kopfweh und Schwindel plagten, wurde bei einer darauffolgenden Routine-Untersuchung im Klinikum Klagenfurt eine Blutung im Kopf festgestellt - die bösen Nachwehen seines Sturzes in Italien! Im schlimmsten Fall hätten Lähmungserscheinungen oder gar Lebensgefahr gedroht - am Montag wurde Eisel operiert. Aktuell wird Bernie auf der Neurochirurgie behandelt, es geht ihm den Umständen entsprechend gut.
Statement seines Klubs
In einem Statement seines Klubs „team dimension data“ wurde verlautbart, dass Eisels Gehirnblutung definitiv eine Spätfolge seines Sturzes in der 5. Etappe in der Radfernfahrt Tirreno-Adricatico war. Da die Blutung nur sehr langsam über ein paar Wochen erfolgt ist, wurde auch in einer ersten Untersuchung damals nichts festgestellt.
Bei der Operation wurde der Druck vermindert und die Ansammlung von geronnenem Blut entfernt. „Wir können bestätigen, dass die Operation erfolgreich war und in der Privatklinik Maria Hilf in Klagenfurt ohne Komplikationen verlaufen ist“, so das Team. Eisel könne in zwei Wochen mit leichtem Training auf dem „turbo trainer“ beginnen und „hoffentlich“ in vier Wochen wieder in das volle Training im Freien einsteigen, selbstverständlich erst nach einer neuerlichen MR.
Zeit lassen
Eisel selbst kann nicht sagen, wann er wieder auf dem Rad sitzen wird. „Jetzt möchte ich einmal gesund werden, mir Zeit lassen und wenn mir die Ärzte grünes Licht geben, entscheiden, wann ich zurückkehre“, wird Eisel zitiert. „Ich fahre immer noch gerne Rad, aber das war schon eine massive Sache, die meinem Körper da passiert ist. Da überlegt man schon zweimal.“ Eisel freut sich jetzt auch darauf, einige Zeit mit seiner Familie zu verbringen.
APA/Claudio Trevisan, Kronen Zeitung
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