Handwerkskunst in der Neuen Residenz:
Die ehrwürdigen Hallen der Max Gandolph-Bibliothek in der Neuen Residenz, die Erzbischof Max Gandolph von Kuenburg 1672 gründete, bildet an diesem Wochenende den perfekten Rahmen für erlesene Meisterstücke. Denn auch die manufakturell und individuell gefertigten Produkte der rund 30 Aussteller aus Wien, Salzburg oder München zeichnen sich durch eine lange Tradition und interessante Geschichte aus.
Der Juwelier Julius Hügler, von dem schon Soraya, die zweite Frau des Schah von Persien, Reza Pahlavi mit kostbarem Geschmeide eingekleidet wurde, ist bereits auf das Jahr 1875 zurückzuführen und wurde sogar zum K. u. K. Hoflieferanten ernannt. Außerdem eröffnete Heinz Hügler 1924 im Kurort Gastein, am Straubingerplatz eine Dependance, die nun als „Kunst-Auslage“ zum Einsatz kommt. „Unsere Familie ist mit Salzburg schon sehr lange verbunden, insofern war es für mich ganz klar unsere Schmuckstücke nun auch im Rahmen der ,Masterpiece Collection’ zu präsentieren“, so der Spross der Nobeljuwelier-Dynastie Franziskus Kriegs-Au , der im exklusiven Ambiente Art Déco-Schmuck, eine Blumenbrosche aus den 50er Jahren, einen mit Brillanten besetzten Käfer sowie ein Medaillon, das Anfang der 70er begonnen und erst jetzt fertig gestellt wurde, aufwartet. „Das besondere an dieser Arbeit ist der Madagaskar-Mondstein, der in fünf verschiedenen Farben leuchtet“, klärt Werkstättenleiter Reinhard Stark auf.
Wahre Kunstwerke sind auch die Kudweis Maßschuhe. Seit 1930 sorgt das Schuhatelier in der Brunnengasse für einen perfekten Auftritt. Neben der Herstellung von Damen- und Herrenmodellen, arbeitet das Familienunternehmen aber auch mit Kostümbildnern verschiedenster Theater zusammen und stattete so schon Produktionen wie „Cats“ oder „Phantom der Oper“ aus.
Licht ins Dunkel bringt hingegen Matthias Stölzles „Leuchtnatur“. „Wir fertigen aus reinen Naturmaterialien wie Esche, Pappel, Zirbe oder Nuss von der Decken- bis zur Nachttisch-Lampe“, verrät der Unternehmer aus Grabenstätt.
Nicht am Chiem- sondern am Grabensee ist die Firma „Stammdesign“ beheimatet. Wie der Name schon sagt, stellt Raimund Sandhoff Tische und Böden aus Baumstämmen mit spezieller Maserung aus heimischen Wäldern her.
Aus Frankreich angereist ist Francois Tollinche, der mit seiner Frau Inge edle Weine aus dem Burgund kredenzt. „Wir haben viele Kunden in Salzburg, insofern freuen wir uns, dass uns Peter Sverak nun zu dieser kleinen, feinen Messe eingeladen hat.“
„Wir wollen mit diesem Auftritt in Salzburg die Geschichten, die hinter den regionalen Manufakturen stecken beleuchtet, und die Mozartstadt bietet mit dieser einmaligen Location die schönste Bühne dafür“, erklärt Sverak von „Purpur Communication“.
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