Der chinesische Smartphone-Aufsteiger Xiaomi geht in Hongkong an die Börse. Dort soll die Aktienplatzierung mindestens 10 Milliarden Dollar (8,3 Milliarden Euro) einbringen. Das wäre der größte Börsengang seit mehreren Jahren.
Die Firma, die auch diverse andere Elektronikgeräte vom Fernseher bis zur Fritteuse baut, soll nach Informationen des „Wall Street Journal“ insgesamt mit rund 100 Milliarden Dollar bewertet werden. In dem am Donnerstag offiziell veröffentlichten Börsenprospekt waren solche Eckdaten zum Börsengang allerdings geschwärzt.
Dagegen gab Xiaomi erstmals einen Einblick in die Finanzen. Demnach verbuchte die Firma im vergangenen Jahr einen Verlust von 43,9 Milliarden Yuan (aktuell 5,8 Milliarden Euro). Auslöser für diese roten Zahlen war aber eine Umwandlung von Vorzugsaktien, operativ war das Ergebnis positiv. Der Umsatz sprang um 67 Prozent auf 114,6 Milliarden Yuan hoch.
Wichtigster Umsatzbringer: Smartphones
Smartphones brachten im vergangenen Jahr mit gut 80 Milliarden Yuan rund 70 Prozent der Xiaomi-Erlöse ein. Die technisch hochgerüsteten, aber vergleichsweise günstigen Computer-Telefone, die online verkauft werden, hatten Xiaomi groß gemacht. Im ersten Quartal dieses Jahres war Xiaomi nach Berechnungen der Marktforschungsfirma IDC der viertgrößte Smartphone-Anbieter der Welt mit 28 Millionen verkauften Geräten und einem Marktanteil von 8,4 Prozent.
Auf vernetzte Geräte und andere Elektronik entfiel 2017 rund ein Fünftel des Geschäfts. China blieb mit einem Umsatzanteil von 72 Prozent der wichtigste Markt von Xiaomi. 2015 wurden im Heimatland aber noch 94 Prozent der Erlöse erwirtschaftet.
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