Der Sittersdorfer „Ortstafel-Aktivist“, der im Jänner die kleine Ortstafel von Sielach mit der slowenischen Bezeichnung Sele beklebt hatte, konnte ausgeforscht werden. Während Gemeinde und Polizei von Sachbeschädigung sprechen, sieht Rudi Vouk, der Anwalt des geständigen Täters, keinen nennenswerten Schaden…
Nach der Kärntner Ortstafellösung 2011 loderte kurz darauf in der Gemeinde Sittersdorf ein neuerlicher, kleiner „Ortstafelstreit“ auf. Ein in der Ortschaft Sielach lebender Kärntner Slowene forderte mittels Petition für seinen Ort eine zweisprachige Bezeichnung. Im Dezember 2017 wurde schließlich im Gemeinderat darüber abgestimmt. „Der Antrag für die zweisprachige Ortstafel wurde mit 14 gegen fünf Stimmen mehrheitlich abgelehnt“, sagt Bürgermeister und Zweiter Landtagspräsident Jakob Strauß: „Das ist eine demokratische Entscheidung, die akzeptiert werden muss.“
Wenige Wochen später, am 2. Jänner, wurde die Ortsbezeichnungstafel von Sielach mit der slowenischen Bezeichnung Sele beklebt. Der Vorfall wurde angezeigt. Als Täter konnte nun ein Bewohner ausgeforscht werden, der sich stets für die zweisprachige Lösung ausgesprochen hatte.
„Bei der Aktion meines Mandanten handelt es sich um keine Sachbeschädigung“, meint Anwalt Rudolf Vouk: „Er hat auf der Tafel lediglich jenen Zustand hergestellt, wie er im Staatsvertrag von 1955 festgelegt worden ist. Sittersdorf selbst hat trotz eines geringeren zweisprachigen Anteils eine zweisprachige Tafel.“
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