Sie haben es wieder getan! Die „Maibaum-Crew“ Steinbruch aus Neufelden/Mühlkreis verfügt derzeit über 6 Maibäume: Den eigenen und jene aus Wels, Eferding, Arnreit, Putzleinsdorf und St. Marienkirchen an der Polsenz. Die Mühlviertler stahlen seit 2012 schon 43 Maibäume, auch die Linzer wurden 2013 zum „Opfer“.
In der Nacht auf 3. Mai löste die Maibaum-Aktion der Mühlviertler in Wels einen Polizeieinsatz aus: Passanten haben die Einsatzkräfte gerufen, weil die Neufeldner gegen Mitternacht den Baum am Stadtplatz umlegen wollten. Unter Aufsicht der Beamten mussten die Mühlviertler den Baum zwar wieder befestigen, stahlen ihn aber kurz danach. „Zumindest konnten wir ausverhandeln, dass der über 20 Meter lange Baum nicht ins Mühlviertel gebracht wird. Er ist in unserem Feuerwehrdepot zwischengelagert“, nimmt’s der Welser Bürgermeister Andreas Rabl mit Humor. Er hat schon mit den Burschen gesprochen. Am 4. Mai kommt die Crew zur Welser Shopping Night, wo die Gespräche fortgeführt werden.
Auch Eferdinger Bürgermeister muss zahlen
„Seinen“ Baum muss aber nicht nur Rabl auslösen, sondern auch der Bürgermeister von Eferding, Severin Mair. Eine Nacht zuvor haben die Neufeldner nämlich auch dort zugeschlagen. „Wir haben auch die Bäume aus Putzleinsdorf, St. Marienkirchen und Arnreit“, schmunzelt Christian Mühleder (25) von der Crew, die übrigens ein Verein mit knapp 25 Mitgliedern ist. Die meisten von ihnen nehmen sich für die Einsätze sogar extra Urlaub.
Welser Maibaum sogar zweimal gestohlen
Von den Eferdingern erhalten die Burschen Jause und Bier, dafür wird dort am 11. Mai der Baum wieder aufgestellt. Auch Rabl wurde ein erneutes Aufstellen bis 11. Mai in Aussicht gestellt. Ihn trifft es aber doppelt beim Zahlen: Denn der Welser Maibaum kam eigentlich aus Sipbachzell. Von dort hat ihn schon vorm Aufstellen die Landjugend Eberstalzell gestohlen, weshalb Rabl 15 Koteletts und Bier schuldig ist.
Letzte Mai-Nächte werden noch spannend
Übrigens: Auch in den letzten drei Mai-Nächten ist das Baumstehlen wieder erlaubt. Ob die Mühlviertler noch einmal zuschlagen werden, wird sich zeigen. Dass sie spätestens nächstes Jahr wieder ausrücken, ist aber so gut wie fix.
Simone Waldl, Kronen Zeitung
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