Seit einigen Monaten kann der freie Internetbrowser Firefox der Konkurrenz in puncto Speed und Ressourcenverbrauch wieder das Wasser reichen. Jetzt soll er auch wieder Geld in die Kassen der Entwickler spülen. Wie Firefox-Hersteller Mozilla plant, wird es ab Version 60 bezahlte Anzeigen im Browser zu sehen geben - zunächst nur in den USA. Die Nutzer sind von den Plänen wenig begeistert.
Firefox-Nutzern wird es schon aufgefallen sein: Seit letztem Jahr werden ihnen im Browser bisweilen „von Pocket empfohlene“ Beiträge angezeigt, wenn sie einen neuen Tab öffnen. Die 2017 von Mozilla übernommene Firma Pocket ist ein Online-Dienst, der die Lesbarkeit von Websites verbessert und es erlaubt, Beiträge zum späteren Lesen zu speichern. Und es ist ein Kanal, über den man bezahlte Beiträge verbreiten kann.
Anzeigen ab Version 60
Von dieser Möglichkeit will Mozilla laut einem „The Verge“-Bericht nun auch Gebrauch machen. Ab Version 60 werden die Pocket-Empfehlungen in Firefox auch bezahlte Anzeigen umfassen. Man werde dabei aber darauf achten, nur „wertvollen Content, der keine Zeitverschwendung ist“ zu präsentieren. Wer gar keine Werbung sehen will, soll die gesponserten Beiträge abschalten können.
Kaum Alternativen verfügbar
Unter Firefox-Nutzern ist die Änderung nicht besonders populär. Ihnen bleibt aber auch kaum eine Alternative. Der Rivale Opera finanziert sich ebenfalls über Werbung, Apples Safari-Browser gibt es nicht für alle Plattformen, Google Chrome und Microsoft Edge gehören beide zu großen US-amerikanischen IT-Konzernen, deren Gewinnstreben naturgemäß weit größer ist als jenes der gemeinnützigen Mozilla-Stiftung.
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