Ein US-Rapper rechnet in einem neuen Videoclip schonungslos mit seinem Heimatland ab. In „This is America“ macht Donald Glover, der unter dem Künstlernamen Childish Gambino auftritt, auf ernste Themen wie Rassismus, Waffenmissbrauch und Polizeigewalt aufmerksam. Dazu greift er auf blutige Bilder zurück. Fröhlich vor sich hintänzelnd, metzelt der Rapper mehrere andere Darsteller nieder. Das Netz fragt sich nun: Darf Gesellschaftskritik so weit gehen?
Es fängt eigentlich ganz harmlos an: Ein Gospelchor und eine Akustikgitarre stimmen den Song an. Der Protagonist bewegt sich rhythmisch zur Musik. Doch die Idylle wird von einem Moment auf den anderen unterbrochen, als der Rapper eine Waffe zieht und den Gitarristen, der nun einen Sack auf dem Kopf hat, mit einem Kopfschuss hinrichtet.
Nach dieser brutalen Szene wird weitergetanzt, als wäre nichts geschehen. Bis kurz darauf auch der ganze Gospelchor dran glauben muss. Childish Gambino erschießt ihn blitzschnell mit einem Maschinengewehr. Von brennenden Autos oder panisch herumrennenden Menschen lassen sich die Tänzer in Schuluniformen nicht irritieren.
Der Zeitpunkt der Veröffentlichung hat Glover geschickt gewählt: die Jahreshauptversammlung der National Rifle Association, also der US-Waffenlobby. Im Netz wird der umstrittene Clip heiß diskutiert - viele Botschaften und Symbole sind darin versteckt, wie User aufdecken und analysieren. Es geht vor allem um Waffengewalt, Rassismus und die Oberflächlichkeit, die von sozialen Medien gefördert wird.
Doch rechtfertigt Gesellschaftskritik solche brutalen Szenen? Stimmen Sie ab!
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