EZB-Direktor Yves Mersch rät den Banken zu großer Vorsicht beim Umgang mit Kryptowährungen wie Bitcoin. Wegen deren Schwankungsanfälligkeit sei es angebracht, entsprechende Geschäftsbereiche der Geldinstitute abzuschirmen, mahnte der Luxemburger am Montag auf einer Konferenz im türkischen Bodrum.
Es sei auch erwägenswert, diese Geschäfte von anderen Handelsbereichen getrennt zu halten und zudem „angemessen“ mit Kapital zu unterlegen. Banken im Euroraum haben bisher Kryptowährungen die kalte Schulter gezeigt. In den USA hat jedoch Goldman Sachs angekündigt, dieses Jahr in das Handelsgeschäft mit Bitcoin einzusteigen.
Laut Bundesbank-Vizechefin Claudia Buch sind Krypto-Token wie Bitcoin „im Kern Spekulationsobjekte“. Für Anleger gebe es ein hohes Verlustrisiko. Auch müsse die Rolle von Bitcoin & Co bei Geldwäsche und anderen kriminellen Aktivitäten sehr genau untersucht werden.
Befürchtungen, dass Cyberdevisen für Steuerhinterziehung, Geldwäsche und die Finanzierung von Terrorismus genutzt werden, haben Forderungen nach stärkerer Kontrolle ausgelöst und auch die 20 größten Industrie- und Schwellenländer auf den Plan gerufen.
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