Eine neue Hiobsbotschaft über die Laufzeit der zwei Atomreaktoren in Temelin hört Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) aus Tschechien.
CEZ, die Betreibergesellschaft von Temelín, sehe keine Hindernisse dafür, die beiden Reaktoren (in Betrieb seit 2000 und 2002) 60 Jahre lang zu betreiben, heißt es im tschechischen Radio - obwohl sie, wie generell alle Atomkraftwerke, technisch auf 30 Jahre Betriebsdauer ausgelegt sind.
Keine europaweiten Regelungen
Das rechtliche Problem dabei: „Derzeit gibt es keine europaweiten Regelungen für Laufzeitverlängerungen über die genehmigten Betriebszeiten hinaus“, zeigt Anschober auf: „Nicht einmal eine grenzüberschreitende Umweltprüfung wie beim Neubau ist erforderlich.“ Der Hintergrund: „Da der Bau neuer Reaktoren nicht mehr wirtschaftlich ist, versucht die Atomlobby immer stärker, Laufzeitverlängerungen durchzusetzen.“ Mit seiner Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg will der grüne Landesrat nun dagegen speziell kämpfen.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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