Weniger Helis

Weniger Helikoptereinsätze bei Lawinenunfällen

Tirol
13.11.2009 15:19
Im Kampf gegen den "weißen Tod" zählt jede Minute: Deshalb sind bisher bei jedem Lawinenalarm gleich zwei Hubschrauber zum Unfallort beordert worden. Das wird sich im kommenden Winter ändern, wie Tirols Bergrettungschef Kurt Nairz sagt: "Die Hubschraubereinsätze müssen auf ein vernünftiges Maß reduziert werden."

Im vergangenen Winter mussten die Bergretter, die von der Landesleitstelle ILL koordiniert werden, zu 121 Lawineneinsätzen ausrücken. "Die Zusammenarbeit mit der ILL hat bestens funktioniert und war sehr gut. Freilich wird es – wo Menschen arbeiten – auch zu Fehlern kommen, aber dadurch hat niemand zu Schaden genommen", sagt Nairz. 

Bergrettungs-Geschäftsführer Peter Veider appelliert an die Wintersportler, sich ihrer Eigenverantwortung bewusst zu werden: "Ein jeder sollte die Sicherheitsstandards einhalten und mit einem Verschütteten-Suchgerät ausgestattet sein. Dieses nützt nichts, wenn es sich nicht eingeschaltet im Rucksack befindet – wie wir es im vergangenen Winter mehrfach registriert haben. Wir Bergretter können nicht Wunder wirken, auch wenn es in Tirol die höchste Dichte an Bergrettern und Hubschraubern gibt. Doch die Helikopter-Einsätze müssen reduziert werden." Nairz wird das Paket Ende November den Ortsstellen präsentieren.

Martin Eberharter, einer der beiden ILL-Geschäftsführer, beklagt   vor der Wintersaison die mangelhafte Bereitschaft der Mobilfunkbetreiber, wenn Lawinenopfer mit einer Peilung über ihr Telefon gefunden werden könnten: "Hier besteht noch ein großer Nachholbedarf."

von Günther Krauthackl, Tiroler Krone

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