"Für Hasen und Igel"

Heftige Kritik an Lärmschutz für Wald und Böschung

Kärnten
13.11.2009 18:57
Kilometerlange "Lärmschutzmonster" entstehen derzeit entlang der Wörthersee-Autobahn im Bereich von Velden. Und das nicht nur links und rechts der Fahrbahnen, die Wände wachsen auch aus dem Mittelstreifen in die Höhe. Was viele Autofahrer irritiert: Hinter dem Lärmschutz befinden sich auf langen Strecken nur Böschungen und Wald – zumeist ohne Häuser.

"Da entsteht wieder ein millionenteurer Lärmschutz für ein paar Hasen und Igel", kritisieren viele Autofahrer. Und tatsächlich: Während der derzeitigen Bauphase sind zwischen den Fundamenten und Stehern über weite Strecken keinerlei Gebäude sichtbar. Die Lärmschutzmodule, die eingehoben werden, scheinen die Böschungen und einige Waldparzellen zu beschützen.

"Wenn nicht einmal jetzt, wo kaum Laub auf den Bäumen ist, Häuser zu sehen sind, dann kann man nur von Geldverschwendung sprechen", schimpfen viele.

Schutz für Ortschaft Kranzlhofen
Die Autobahngesellschaft "Asfinag" wehrt sich heftig. Ihr Sprecher Volker Höferl: "Wir schützen hier eben keine Hasen und Igel, sondern 600 Menschen." Und Höferl weiter: "Dabei geht es vor allem um die Ortschaft Kranzlhofen. Die Siedlungen liegen hier sehr hoch über der Autobahn. Daher müssen wir sie so abschirmen, wie wir es tun."

Verkehrsreferent Gerhard Dörfler verteidigt die Bauten ebenfalls und spricht von einer langen Forderung der Gemeinde Velden.

von Fritz Kimeswenger, "Kärntner Krone"

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