Der Landskroner Polizist Heimo Bartlmä hat schon das dritte Pfingstwochenende in Lignano verbracht. Nicht als Urlauber, sondern - wie berichtet - um die italienische Exekutive im Einsatz bei der großen Österreicher-Party zu unterstützen. Die Bilanz aus Kärntner Sicht ist besser als befürchtet: „Großteils waren die Jugendlichen überdreht, aber einsichtig, wenn wir einschreiten mussten.“
Man kann jede Bilanz so oder so darstellen.
Man könnte schreiben: „Wahnsinn! 28 Anzeigen bei Partyhölle in Lignano.“
Genauso würde passen: „10.000 junge Österreicher feierten großteils friedlich ein Fest am Adriastrand.“
Oder man kann mit Heimo Bartlmä einfach einen Experten vor Ort berichten lassen: „Ich war heuer zum dritten Mal im Einsatz und darf ehrlich sagen, dass es besser war als in den Jahren zuvor. Die italienischen Kollegen haben ein sehr gutes Sicherheitskonzept erarbeitet und alle haben sich bereits im Vorfeld bemüht, den Jugendlichen klar zu machen, worum es geht.“
Nämlich darum, dass Partylaune nicht heißt, mit Melonen auf Häuser zu schießen, Autos zu beschädigen oder Brunnen mit Schaumbädern überquellen zu lassen. „Das ist diesmal großteils ausgeblieben“, meint Bartlmä. „Es war eine riesige Party mit vielen Betrunkenen, aber ohne größere Probleme.“ 15 Österreicher - darunter Kärntner - haben Ordnungsstrafen zu 102 Euro kassiert, über sieben von ihnen wurden Betretungsverbote verhängt. Zwei Jahre dürfen sie sich in Lignano nicht mehr blicken lassen. Weiters wurden drei Widerstände und drei Sachbeschädigungen angezeigt. Bartlmä, der gemeinsam mit Martin Macor von der Polizeiinspektion Spittal im Adria-Einsatz war, zieht eine recht positive Bilanz: „Natürlich wäre weniger Alkohol besser. Manche mussten sturzblau von der Rettung weggebracht werden. Aber das Flaschenverbot war ein Anfang. Und es gab auch nette Erlebnisse: 20 Kärntner feierten auf einem Balkon, als sie uns entdeckten, sangen sie uns ein Ständchen und drehten um Punkt Mitternacht die Musik ab; wie ausgemacht.“ Nächstes Jahr soll der Kärntner Polizeieinsatz weiter laufen.
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