„Mehrere Explosionen“
Nordkorea hat sein Atomwaffentestgelände gesprengt
Nordkorea hat am Donnerstag offenbar sein Atomtestgelände unbrauchbar gemacht. Die umstrittene Anlage Punggye Ri im Nordosten des Landes wurde gesprengt, teilten am Donnerstag sowohl nordkoreanische Behörden als auch internationale Medien mit. Ein Korrespondent des US-Senders CBS war vor Ort und wurde Zeuge mehrerer heftiger Explosionen. Mit diesem symbolischen Schritt will das abgeschottete Land vor der Welt seine Bereitschaft zur Denuklearisierung demonstrieren.
Den Medienberichten zufolge ist am Donnerstagvormittag wie angekündigt zunächst ein Tunnel des Testgeländes gesprengt worden, später folgten zwei weitere Tunnel sowie Unterkünfte und andere Einrichtungen. Nordkorea hatte Journalisten aus den USA, Südkorea, Großbritannien, China und Russland dorthin gebracht, damit diese die Aktion bezeugen könnten. Experten, die das Ausmaß der Demontage fachmännisch ermessen hätten können, waren jedoch nicht dabei.
In Punggye Ri im Nordosten des Landes hatte Nordkorea seine sechs Atomtests durchgeführt, den bisher letzten und zugleich stärksten im September des vergangenen Jahres. Der UNO-Sicherheitsrat warf daraufhin der Führung in Pjöngjang einen erneuten Verstoß gegen Resolutionen des Gremiums vor und verschärfte die Sanktionen gegen das Land.
Gipfeltreffen am 12. Juni in Singapur geplatzt
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump wollten sich am 12. Juni in Singapur treffen, um über eine friedliche Lösung des langjährigen Streits um das nordkoreanische Atomprogramm zu verhandeln. Trump ließ das Treffen jedoch am Donnerstag platzen.
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