Der stellvertretende FPÖ-Bundesparteichef, Infrastrukturminister Norbert Hofer, droht allen freiheitlichen Politikern mit dem Ende ihrer Parteikarriere, wenn sie weiter in der rechtsradikalen Monatszeitschrift „Aula“ schreiben. „Jeder, der dort weiter publiziert, hat die Chance auf eine weitere Karriere in der FPÖ verwirkt“, erklärte er am Wochenende. Der freiheitliche Generalsekretär Harald Vilimsky glaubt nicht, dass die Zeitschrift unter diesem Namen weiter bestehen wird.
Dem steirischen Dritten Landtagspräsidenten Gerhard Kurzmann (Bild unten), der in der „Aula“ geschrieben hat, stellt Hofer nach der nächsten Wahl ein Ende seiner Funktion in Aussicht: „Er wird bei der nächsten Wahl nicht mehr antreten“, wird Hofer in der Zeitung „Österreich“ zitiert.
Dass Österreichs Song-Contest-Teilnehmer Cesar Sampson in der „Aula“ als „Quotenmohr“ bezeichnet wurde, empört Hofer. „Sampson ist ein sympathischer Mensch und großer Künstler. Ich möchte mit niemandem anstreifen, der so einen Unsinn schreibt.“
Vilimsky: „Name der Zeitschrift wird verschwinden“
FPÖ-Generalsekretär Vilimsky glaubt nicht, dass die „Aula“ unter diesem Namen weiter bestehen wird. Er gehe davon aus, dass der Name vom Markt verschwinden werde, so Vilimsky im „Standard“. „Die Marke ist so beschädigt, dass sie keine Zukunft hat.“
Klubobmann Walter Rosenkranz hatte bereits angekündigt, dass sich der Freiheitliche Akademikerverband Wien, Niederösterreich, Burgenland, der derzeit 21,6 Prozent an dem Verlag hält, aus der „Aula“ zurückziehen werde. Auch der Kärntner Verband (mit knapp neun Prozent beteiligt) will laut dem Abgeordneten Wendelin Mölzer aussteigen.
Zeitschrift wird völlig neu aufgestellt
Die Eigentümervertreter erklärten am Donnerstag in einer Aussendung, man werde die „Aula“ inhaltlich und personell neu aufstellen. Keinen Ausstieg plant der größte Anteilseigentümer, der Freiheitliche Akademikerverband Steiermark (36,8 Prozent).
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