Kampf gegen Müll
EU-Kommission will Plastikbesteck verbieten lassen
Europaweit fallen jährlich 25 Millionen Tonnen Kunststoffabfall an, von dem der Großteil in der Umwelt landet. Die EU-Kommission will nun mit finanziellem Druck und dem Verbot bestimmter Einweg-Plastikprodukte gegen dieses Problem vorgehen. So sollen künftig Plastikgeschirr, Plastikbesteck, Strohhalme aus Plastik, Wattestäbchen und Plastikhalterungen von Luftballons von den Mitgliedsstaaten verboten werden.
Das sehe ein Maßnahmenpaket vor, das die EU-Kommission am Montag vorlegen wolle, berichten deutsche Zeitungen. Sie zitierten EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger mit den Worten, dass auch eine Plastikmüllabgabe vorgesehen sei, die aber nicht direkt die Verbraucher belasten solle.
Anreiz zur Reduktion von Plastikmüll
„Unser Vorschlag ist, dass jeder Mitgliedsstaat pro Kilogramm nicht recyceltem Plastikmüll einen bestimmten Betrag an den EU-Haushalt abführt“, sagte Oettinger. Nach der mehrjährigen Finanzplanung der Kommission wären dies 80 Cent pro Kilo. Damit entstehe ein Anreiz für die nationale Politik, zu prüfen, wie Plastikmüll reduziert werden könne.
Das Verbot von Einwegprodukten solle gezielt Erzeugnisse betreffen, für die bezahlbare Alternativen leicht verfügbar seien, heißt unter Berufung auf den Richtlinien-Entwurf der EU-Kommission. Eingeschränkt werden sollen auch jene Plastikverpackungen, wie sie Imbissstände zum Mitnehmen von Speisen verwenden.
Im Rahmen der Beratungen über das EU-Budget ab 2020 hat die Brüsseler Behörde auch eine Plastiksteuer ins Spiel gebracht. In Umsetzung einer EU-Richtlinie sind seit heuer Gratis-Plastiksackerl verboten.
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