In Österreich gibt es keine Ausbildung für Imame, weshalb die meisten von ihnen aus dem Ausland geholt werden. "Mit dem Lehrgang wollen wir die Imame und Seelsorger auf ihre Aufgaben in Österreich vorbereiten, sie sollen die politische und rechtliche Wirklichkeit hier kennenlernen", meinte Aslan. Auf dem Lehrplan stehen etwa Bildung, Recht und Politik in Österreich, Sozialpädagogik oder die säkulare Gesellschaft.
Geschaffen wurde der Lehrgang allerdings nicht für jene Imame, die neu nach Österreich kommen: "Voraussetzung ist, dass sie sich schon länger hier aufhalten." Dazu gehören laut Aslan auch Deutschkenntnisse auf Maturaniveau.
"Damit habe ich wirklich nicht gerechnet"
Überrascht ist Aslan vom Ansturm auf das Weiterbildungsangebot: Für 30 Plätze haben sich 81 Personen beworben. "Damit habe ich wirklich nicht gerechnet", zeigte sich der Lehrgangsleiter erfreut. Sein Ziel sei es nun, Gespräche mit den zuständigen Ministerien und anderen Hochschulen zu führen, um den Lehrgang auch in anderen Bundesländern anbieten zu können - immerhin seien beispielsweise 18 Bewerbungen aus Salzburg gekommen.
Neben der Stadt Wien kommt finanzielle Unterstützung von vier Ministerien. Die Studierenden müssen für zwei Semester 300 Euro bezahlen.
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