Ausnahme vom Verteilungskriterium Studentenzuwachs bilden die Medizin-Unis bzw. die Vetmed, die trotz fehlendem Studentenplus in diesem Wintersemester Zusatzmittel bekommen. Grund ist laut Wissenschaftsministerium, dass sie die ersten gewesen seien, die große Studierendenzuwächse zu verzeichnen hatten und erst vor relativ kurzer Zeit Zugangsbeschränkungen eingeführt haben. Daher wurde für sie ein Betrag von 3,5 Millionen Euro reserviert, der entsprechend ihrer Studentenzahl zugewiesen wird.
Vorgabe Hahns ist, die Mittel in jenen Bereichen bzw. Studien einzusetzen, in denen aufgrund der stark steigenden Studierendenzahlen eine besondere Belastungssituationen entstanden ist. Als Beispiele nennt man im Ministerium etwa die Hörsaal- und Seminarraumausstattung, Modernisierung im Lehrveranstaltungsbereich, gegebenenfalls auch zusätzliches Lehr-Personal. Die Uni-Leitungen und die lokalen Hochschülerschaften müssen gemeinsam Vorschläge erarbeiten, wo sie das Geld an ihrer jeweiligen Uni einsetzen möchten. Bis zum 15. Jänner 2010 müssen diese Vorhaben beim Ministerium eingereicht werden.
Endgültig fixiert werden die genauen Summen nach dem Ende der Inskriptions-Nachfrist am 30. November.
Der Verteilungsentwurf:
Uni Wien | 7 bis 9 Mio. Euro |
Uni Linz | 3 bis 4 Mio. Euro |
Uni Graz | 2 bis 3 Mio. Euro |
Uni Innsbruck | 2 bis 3 Mio. Euro |
TU Wien | 2 bis 2,5 Mio. Euro |
Uni Salzburg | 1,5 bis 2 Mio. Euro |
Boku Wien | 1 bis 2 Mio. Euro |
WU Wien | 1 bis 2 Mio. Euro |
Medizin-Uni Wien | 1 bis 1,5 Mio. Euro |
Uni Klagenfurt | 0,5 bis 1 Mio. Euro |
Medizin-Uni Graz | 500.000 bis 800.00 Euro |
TU Graz | 500.000 bis 800.00 Euro |
Medizin-Uni Innsbruck | 600.000 Euro |
Vetmed Wien | 500.000 Euro |
Montanuni Leoben | 200.000 Euro |
Musikuni Wien | 100.000 Euro |
Musikuni Graz | 100.000 Euro |
Bildenden Künste Wien | 70.000 Euro |
Angewandte Kunst Wien | keine Sonderzahlung |
Mozarteum | keine Sonderzahlung |
Kunstuni Linz | keine Sonderzahlung |
Burgtheater bringt Diskussion auf die Bühne
Nach der Vorstellungs-Unterbrechung vom vergangenen Samstag setzt das Burgtheater übrigens erneut das Thema Studentenproteste auf den Spielplan: Am Montag wurde eine Einladung an Wissenschaftsminister Hahn, die Bildungssprecher der Parlamentsparteien sowie die streikenden Studenten im Audimax der Uni Wien und an der Technischen Universität (TU) Wien verschickt, die Burg als "Forum für eine öffentliche Diskussion zu nutzen", hieß es in einer Aussendung.
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