Klettersteige

Fallbach: Das erste Mal im Klettersteig

Bergkrone
28.05.2018 15:55

Klettersteige sind weiterhin im Trend und locken viele vom Wanderweg in die Vertikale. Wie es richtig geht und damit’s sicher ist, zeigt der Maltataler Bergprofi Michael Koller im rassigen Fallbach-Klettersteig.

Elisa ist sportlich, durchtrainiert, mutig und gerne in den Bergen unterwegs - doch noch nie entlang eines „Eisenweges“. Für den Beginn ist der sehr schwierige Fallbach-Klettersteig im Maltatal zwar nicht ideal, außer man holt sich den perfekten Partner dafür, etwa einen Bergführer, oder wie in unserem Fall Bergprofi und Bergretter Michael Koller von Alpinsport Koller. „Klettersteige haben sich von einer alpinistischen Randerscheinung zu einer voll im Trend liegenden Freizeitbeschäftigung entwickelt“, erklärt Koller. Bevor’s in die Felsen geht, braucht es eine spezielle Ausrüstung. Koller: „Einen Klettergurt sowie ein Klettersteig-Set, das aus dem Bandfalldämpfer sowie zwei Karabinern besteht. Nicht fehlen darf ein Helm sowie eine kurze Bandschlinge zum Pause machen.“

Letzter Partnercheck: Michael überprüft, ob bei Elisa der Helm richtig sitzt. (Bild: Wallner Hannes/Kronenzeitung)
Letzter Partnercheck: Michael überprüft, ob bei Elisa der Helm richtig sitzt.
Die Sicherheitsausrüstung für den Klettersteig: Klettergurt, Kletterhelm, Klettersteigset und eine Bandschlinge samt Karabiner zum Pausieren. (Bild: Wallner Hannes/Kronenzeitung)
Die Sicherheitsausrüstung für den Klettersteig: Klettergurt, Kletterhelm, Klettersteigset und eine Bandschlinge samt Karabiner zum Pausieren.
Michael Koller zeigt Elisa, wie man das Klettersteig-Set richtig mit dem Klettergurt verbindet (Bild: Wallner Hannes/Kronenzeitung)
Michael Koller zeigt Elisa, wie man das Klettersteig-Set richtig mit dem Klettergurt verbindet

Elisa ist motiviert und folgt Michael zum Einstieg des Klettersteiges. „Achte darauf, dass du so viel wie möglich mit den Füßen steigst und so wenig wie möglich mit den Händen.“ Der 29-Jährige zeigt Elisa, wie sie sich am Stahlseil, das durch die Felswand direkt neben dem Fallbach verläuft, einhängt. „Beim Gehen sind immer beide Karabiner eingehängt“, so Koller und „beim Umhängen, zwischen den einzelnen Segmenten, bleibt trotzdem immer ein Karabiner eingehängt.“

(Bild: Wallner Hannes/Kronenzeitung)
(Bild: Wallner Hannes/Kronenzeitung)

Schon geht’s über die Felswand senkrecht steil nach oben und im Rücken tobt der Wasserfall. Kollegin Elisa macht’s Spaß. Koller: „Wenn man müde wird, dann sollte man sich ausrasten. Dafür haben wir die Bandschlinge mit Karabiner dabei, um uns in den Klettergurt setzen zu können.“

Klettersteige machen Bergwände für Nicht-Kletterer erlebbar. „Doch sie verleiten auch, was rasch gefährlich werden kann“, weiß Koller, der als Bergretter schon zahlreiche Alpinisten aus Klettersteigen geborgen hat. „Mein Tipp. Klein anfangen und sich von einem Profi die Techniken zeigen lassen und dann mit leichteren Klettersteigen beginnen und sich langsam steigern.“

Besonderes wichtig ist auch das Wetter. Koller: „Bei einem Gewitter herrscht im Klettersteig Lebensgefahr und im Sommer nicht aufs Trinken vergessen.“ Wir von der „Berg Krone“ wünschen allen eine tolle Klettersteig-Saison.

Bergprofi und Bergretter Michael Koller (Bild: Wallner Hannes/Kronenzeitung)
Bergprofi und Bergretter Michael Koller
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