Angesichts einiger bereits erfolgter Abgänge hat Sturm-Graz-Sportdirektor Günter Kreissl zu Zusammenhalt im Verein aufgerufen. „Sturm funktioniert nur dann, wenn eine positive Energie im Verein ist“, erklärte Kreissl am Mittwoch bei einem Pressegespräch. Prinzipiell habe es beim Bundesligisten aus Graz oft viele Wechsel gegeben, dennoch bestehe jetzt die Gefahr, dass die Stimmung kippt.
„Das Szenario, wenn alle paar Tage ein Spieler geht, das höhlt einen Verein aus, das höhlt die Stimmung im Verein aus“, sagte Kreissl. Von der in dieser Saison so erfolgreichen Mannschaft, die unter Trainer Heiko Vogel Cupsieger und Vizemeister wurde, haben sich bereits James Jeggo und Christian Schoissengeyr (beide Austria Wien), Marvin Potzmann (Rapid) und Marc Andre Schmerböck (WAC) verabschiedet. Christian Schulz und Christian Gratzei beendeten zudem die Laufbahn.
Speziell die Transfers von Jeggo und Schoissengeyr zum Tabellensiebenten aus Wien-Favoriten sorgten nicht nur in Graz für Kopfschütteln. Eine Erklärung ist für Kreissl die budgetäre Grundkonstellation. „Sturm ist sportlich unter den Top vier, aber wirtschaftlich eher im unteren Bereich angesiedelt“, betonte er. Die Grazer könnten daher nur mithalten, wenn alle an einem Strang
ziehen. Das sei in dieser Saison der Fall gewesen - dadurch seien aber Begehrlichkeiten entstanden.
Röcher vor Abschied
Die Wahrscheinlichkeit, dass weitere wichtige Akteure den Verein bald verlassen, sei jedoch groß. Bei Thorsten Röcher gibt es laut Kreissl eine Ausstiegsklausel. Der Flügelspieler sei mit einem Angebot aus Deutschland bei Kreissl vorstellig geworden. Wenn der betreffende Verein die festgeschriebene siebenstellige Summe auf Tisch lege, werde Röcher gehen.
Auch bei Stürmer Bright Edomwonyi, der zuletzt von Rizespor ausgeliehen war, stehen die Zeichen offenbar auf Abschied. Der Nigerianer könnte ebenfalls bei der Austria landen, was Kreissl nicht gerade glücklich machen würde. „Ich bin gespannt, ob das Karma gut ist, mit der Idee, einen Verein auszuhöhlen“, meinte er.
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