Keine Verschleierung
Dänemark verbietet Burka in der Öffentlichkeit
Ab August dürfen Gesichter in Dänemark in der Öffentlichkeit nicht mehr verhüllt werden. Das dortige Parlament beschloss am Donnerstag ein entsprechendes Verbot, das sich vor allem gegen Gesichtsschleier wie Burka und Niqab richtet, aber auch Hüte, Hauben, Schals, Masken, Helme und künstliche Bärte einbezieht, die das Gesicht stark verdecken.
Weiterhin erlaubt ist es dagegen, sich an kalten Tagen den Schal weit ins Gesicht zu ziehen oder im Karneval Masken zu tragen. Beim ersten Verstoß gegen das Verhüllungsverbot droht eine Strafe von umgerechnet 135 Euro. Wird man zum vierten Mal erwischt, kostet es rund 1350 Euro.
Niemand werde gezwungen, die Burka auf der Straße abzunehmen, sondern lediglich nach Zahlung der Strafe aufgefordert, nach Hause zu gehen, hatte Justizminister Søren Pape Poulsen zuvor erklärt.
Frankreich und Österreich Vorreiter
Dänemark ist nicht das einzige europäische Land mit einem Verhüllungsverbot. Als erstes führte 2011 Frankreich eine entsprechende Regelung ein. Auch in Österreich darf das Gesicht seit dem vergangenen Herbst nicht mehr verhüllt werden.
Kurz: „Wichtiges Signal“
Bundeskanzler Sebastian Kurz begrüßte das Verbot via Twitter als „wichtiges Signal gegen den politischen Islamismus, der in Europa keinen Platz hat!“. Die Gesichtsverhüllung sei „mit unseren europäischen Werten nicht vereinbar“, schrieb er.
Ich begrüße den Beschluss des Verhüllungsverbots in #Dänemark. Die Gesichtsverhüllung ist mit unseren europäischen Werten nicht vereinbar und das Verbot ein wichtiges Signal gegen den politischen #Islamismus, der in #Europa keinen Platz hat! https://t.co/XeG0cAzSuG
— Sebastian Kurz (@sebastiankurz) 31. Mai 2018
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