Noch ehe Dominic Thiem im Einzel gegen Matteo Berrettini um den Einzug ins Achtelfinale der Tennis-French-Open kämpfte, qualifizierten sich am Freitag zwei Österreicher im Doppel für diese Turnierphase. Oliver Marach und sein kroatischer Partner Mate Pavic kamen ebenso unter die letzten 16 Paare wie auch Alexander Peya mit dem ebenso aus Kroatien stammenden Nikola Mektic.
Die als Nummer zwei gesetzten und im ATP-Race führenden Marach/Pavic setzten sich gegen Yuki Bhambri/Divij Sharan (IND) mit 7:5,6:3 durch. Die Nummern 8 des Turniers, Mektic/Peya, besiegten Nikolos Basilaschwili/John Millman (GEO/AUS) 6:4,6:2.
Marach kämpft sich trotz Verkühlung durch
Marach spielte dabei allerdings mit wieder stärker werdender Verkühlung, die er sich von seiner mitgereisten Familie geholt hatte. „Mein ganzer Kopf ist zu, ich habe fast keine Luft gekriegt. Bei langen Rallyes habe ich einen Puls von 200 gehabt“, erklärte Marach, der noch überlegte, ob er seinen Mixed-Auftritt am späteren Nachmittag absagen soll. „Doppel hat Vorrang“, stellte Marach klar. Er und Pavic spielen nun gegen Marcelo Arevalo/Jamie Cerretani (ESA/USA).
Die diesjährigen Australian-Open-Sieger und Wimbledon-Finalisten 2017 haben jedenfalls auf Major-Level schon wieder zwei Siege in der Tasche. Ist Marach fit, dann steht einem neuerlichem Lauf in Richtung zweite Turnierwoche jedenfalls nichts im Weg. „Gegen uns gehen alle locker rein, und dann haben sie einen guten Start. Wenn wir am Anfang nicht gleich voll da sind, müssen wir immer wieder draufsetzen. Gegen Top-Teams hat man nichts zu verlieren“, erklärt Marach den Druck des Erfolgs, den er und sein Partner dank der herausragenden Leistungen schon seit der Rasen-Saison 2017 verspüren.
„Sensationeller“ Peya
Ebenfalls sehr erfolgreich haben sich in dieser Saison Peya/Mektic geschlagen. Zuletzt feierte der bald 38-jährige Peya in Madrid sogar seinen dritten Titel auf Masters-1000-Ebene. „Ja, dass ich jetzt da sitze, in der Position, in der wir uns als Team befinden, ist schon sensationell. Wenn ich zurückdenke, war ich letztes Jahr nach den US Open, glaube ich, auf (Platz) 74“, erinnerte sich Peya an sein schwieriges Vorjahr zurück.
„Es macht mich schon auch stolz, dass wir den Weg als Team gegangen sind und wie viele gute Ergebnisse wir eingefahren haben“, sagte der Wiener, der neben Madrid mit Mektic auch in Marrakesch gewonnen hat. Zudem erreicht das Duo die Finali in München, Rio de Janeiro und Sofia.
Auch Peya ist von der Renaissance der österreichischen Doppelspieler angetan, lobt aber vor allem Marach/Pavic. „Sensationell, was der Oli und Mate seit letztes Jahr Wimbledon spielen, bei allen großen Turnieren und mit welcher Konstanz.“ Doch auch er selbst hat nun schon recht gute Chancen, das Masters der besten acht Teams im November zu erreichen. „Mit Sicherheit, wir haben schon einige Ziele abgearbeitet. Das Masters ist für jedes Doppelteam am Beginn des Jahres ein Ziel. Wir haben schon ein gutes Stück an Punkten. Wenn wir weiter solide spielen, könnte sich das gut ausgehen.“
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