Der deutsche WM-Kader ist nun fix! 23 Mann nimmt DFB-Trainer Jogi Löw zur Fußball-WM nach Russland mit. Folgende vier Spieler müssen leider zu Hause bleiben: Bernd Leno, Jonathan Tah, Nils Petersen und Leroy Sane.
Wie erwartet ist Manuel Neuer die Nummer eins im Tor. Die Nichtnominierung des Manchester-City-Stürmers Leroy Sane ist dagegen eine echte Überraschung. So sieht der finale Kader des deutschen Nationalteams aus:
„Die Entscheidung war wahnsinnig knapp, bei einem Hundertmeterlauf bei Olympia müsste man ein Zielfoto machen, um zu sehen, wer die Nasenlänge vorne hat“, sagte Löw im Trainingslager in Eppan. Die vier Akteure wurden am Montagvormittag über die Entscheidung in Kenntnis gesetzt. „Die Enttäuschung bei den Betroffenen war sehr groß“, betonte der Ex-Coach des FC Tirol und von Austria Wien.
Neuer war unmittelbar nach der 1:2-Niederlage gegen Österreich am Samstag in Klagenfurt nach München gefahren, um sich am Sonntagmorgen nochmals einer MRT-Untersuchung zu stellen. „Wir wollten die letzte Sicherheit haben, dass alles in Ordnung ist auch nach einer 90-minütigen Belastung“, gab Löw Einblick. Neuer hatte gegen die ÖFB-Auswahl sein lang ersehntes Comeback nach überstandener Mittelfuß-Verletzung gegeben.
ÖFB-Spiel wichtig für Neuer
„Es war wichtig, dass das Spiel gegen Österreich stattgefunden hat. Er hat gezeigt, dass er schon eine gute Form erreicht hat“, erläuterte Löw. In einem gemeinsamen Gespräch am Sonntagabend wurde die Nominierung Neuers fixiert. „Ich fühle mich sehr gut und bin mit meiner Leistung aktuell sehr zufrieden. Ich habe auch ein gutes Feedback bekommen von meinen Mitspielern, dass man keinen veränderten Manuel Neuer sieht. Das ist auch sehr wichtig für mich“, erklärte der Bayern-Goalie.
Der 32-Jährige hat also den Wettlauf mit der Zeit gewonnen, nachdem er fast die gesamte Bayern-Saison verletzungsbedingt verpasst hatte. Für die Münchner stand er zuletzt am 16. September 2017 auf dem Platz. „Ich habe immer das Ziel vor Augen gehabt und positive Gedanken im Kopf. Ich habe gewusst, dass ich es schaffen werde“, sagte Neuer. Sein Blick ist nun nur noch nach vorne, in Richtung seiner dritten WM-Teilnahme, gerichtet. „Ich freue mich auf die WM und bin überzeugt, dass ich den Belastungen bei einem Turnier standhalten werde“, bekräftigte Neuer. Das Risiko sei genauso groß wie bei jedem anderen Spieler auch.
Die Deutschen testen am Freitag (19.30 Uhr) in Leverkusen noch gegen WM-Teilnehmer Saudi-Arabien. Bei der WM warten Mexiko (17. Juni), Schweden (23. Juni) und Südkorea (27. Juni) mit Salzburgs Hwang Hee-chan als Gruppengegner. „Das Spiel gegen Österreich hat gezeigt, dass wir in einigen Bereichen noch intensiv arbeiten müssen. Bis zum Spiel gegen Mexiko werden wir aber noch einen großen Schritt nach vorne machen, in einem sehr, sehr guten Zustand sein“, blickte Löw optimistisch nach vorne. Eine tragende Rolle soll auch Jerome Boateng spielen, der sich seit April mit einer Oberschenkelverletzung herumplagte. Der Bayern-Innenverteidiger soll am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. „Er hat seine Verletzung völlig ausgeheilt“, sagte Löw.
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