Mehr als zwei Millionen Euro stecken Ober- und Niederösterreich diesen Sommer in die Donaubrücke Mauthausen - auch Wochenendsperren im Juli und August sind fix. Gleichzeitig ist die Planung für eine zweite Brücke, die östlich der bestehenden gebaut wird, voll angelaufen. Bis sie fertig ist, vergehen aber mindestens neun Jahre.
Fast doppelt so viele Oberösterreicher wie vor zehn Jahren (+30 bis 50 Prozent) fahren regelmäßig über die Donaubrücke, die Mauthausen mit Pyburg (NÖ) verbindet. Konkret sind darauf werktags 21.200 Fahrzeuge unterwegs. Für Pendler und Wirtschaftstreibende aus dem Machland und dem Raum Amstetten sind die Staus nicht nur Zeiträuber, sondern auch teuer. „Krone“-Leser wissen, dass Ober- und Niederösterreich öfter einen Neubau des überlasteten Übergangs versprochen haben - verändert wurde aber bisher noch nichts.
Verkehrszählungen werden ausgewertet
Nachdem die Landeshauptleute Thomas Stelzer (OÖ) und Johanna Mikl-Leitner (NÖ) Ende 2017 überraschend die Einigung auf eine Doppelbrücke bekannt gegeben haben, läuft die Planung dafür auf Hochtouren. Die Länder haben bereits einen Auftrag zur Erstellung eines gemeinsamen Verkehrsmodells vergeben und Verkehrszählungen gemacht. Nun werden die Daten ausgewertet, um daraus ein Vorprojekt erarbeiten zu können. Darauf aufbauend entsteht die detailgenaue Linienführung der Brücke sowie die Anbindung ans Bestandsnetz.
Freigabe der neuen Brücke frühestens 2027
Ziel ist, dass die Trasse 2019 verordnet wird und das Projekt 2020/21 zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht wird. Nach einem Baubeginn 2024 (abhängig von Genehmigungsverfahren und Einsprüchen) wird die neue Brücke frühestens 2027 fertig. Danach wird die bestehende Brücke noch einmal modernisiert.
Simone Waldl, Kronen Zeitung
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