Mädchen vergewaltigt

Sex-Mord: Flüchtiger (20) im Nordirak festgenommen

Ausland
08.06.2018 12:53

Knalleffekt im Fall der getöteten 14-jährigen Susanna: Jener 20-jährige Asylwerber, der im Verdacht steht, das Mädchen im deutschen Wiesbaden vergewaltigt und dann brutal ermordet zu haben, ist am Freitag im Nordirak festgenommen worden. Ali B. war nach Angaben der Ermittler bereits am vergangenen Wochenende mit seiner Familie überhastet aus Deutschland abgereist. Gegen ihn lag ein internationaler Haftbefehl vor.

Der 20-Jährige sei nach den Worten des deutschen Innenministers Horst Seehofer von kurdischen Sicherheitskräften auf Bitten der deutschen Bundespolizei in der Nacht auf Freitag gegen 2 Uhr im irakischen Erbil festgenommen worden. Seehofer lobte die erfolgreiche Zusammenarbeit der kurdischen Behörden mit der Bundespolizei.

Die 14 Jahre alte Susanna F. (rechts im Bild) soll im deutschen Wiesbaden vom Asylwerber Ali B. (Mitte) brutal vergewaltigt und ermordet worden sein. (Bild: Polizei Wiesbaden/dpa, Boris Roessler/dpa, facebook.com krone.at-Grafik)
Die 14 Jahre alte Susanna F. (rechts im Bild) soll im deutschen Wiesbaden vom Asylwerber Ali B. (Mitte) brutal vergewaltigt und ermordet worden sein.

Flüchtete mit Familie in den Irak
B. war mit seiner Familie unter falschen Namen zunächst in die Türkei und weiter in seine Heimat geflüchtet. Die Dokumente waren allerdings nicht, wie zuvor berichtet wurde, gefälscht, sondern laut Bundespolizeipräsidium Potsdam „echt und gültig und berechtigten zur Ausreise“. Bei der Kontrolle in Düsseldorf legten die acht Familienmitglieder laut Bundespolizei deutsche Aufenthaltsgestattungen sowie irakische Ersatzdokumente, sogenannte Laissez-passer-Papiere, vor, die von der EU oder von den Ländern ausgestellt werden, wenn kein gültiger Reisepass vorliegt.

Was nicht auffiel, war, dass die Familie auf den Tickets andere Namen als auf ihren offiziellen Dokumenten nutzte. Ein Abgleich der Daten auf Pässen und Flugtickets fand nicht statt. Bei der grenzpolizeilichen Ausreisekontrolle sei dies nicht vorgesehen, so die Bundespolizei, im Rahmen der Luftsicherheitskontrolle „derzeit rechtlich nicht möglich“. Dass B., obwohl er schon kurz nach dem Verschwinden des Mädchens zum Kreis der Verdächtigen gehörte, unbehelligt das Land verlassen konnte, ist einer der Kritikpunkte, die für einen Aufschrei sorgten und sich nun in einem Volkszorn vor allem gegenüber der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel entladen.

Nahe dem Fundort der Leiche von Susanna F. hat jemand eine Holztafel mit einer kritischen Botschaft angebracht. (Bild: dpa Picture-Alliance/AFP)
Nahe dem Fundort der Leiche von Susanna F. hat jemand eine Holztafel mit einer kritischen Botschaft angebracht.
(Bild: AFP)
Neben den Bahngleisen wurde die Leiche der 14-Jährigen gefunden. (Bild: AFP)
Neben den Bahngleisen wurde die Leiche der 14-Jährigen gefunden.

14-Jährige vergewaltigt und getötet
Die 14-jährige Susanna war am 22. Mai in Wiesbaden verschwunden. Vor mehr als zwei Wochen hatte ihre Familie sie als vermisst gemeldet. Am Mittwoch wurde ihre Leiche in schwer zugänglichem Gebiet in Wiesbaden entdeckt. B. soll sie vor ihrem gewaltsamen Tod vergewaltigt haben. Ein im Zusammenhang mit der Tat zunächst ebenfalls festgenommener 35-jähriger Türke wurde am Donnerstagabend wieder freigelassen.

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