FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus lässt mit seiner Kritik an George Soros nicht locker. Nun listet er jene Vereine auf, die in Kontakt mit dem schillernden US-Spekulanten ungarischer Herkunft sein sollen. Sein Verdacht: Der US-Milliardär würde in Europa gezielt mutmaßliche Muslimbrüder finanzieren.
Die Liste der Organisationen, die gesponsert werden, ist lang. Dazu zählen etwa CCIF (Collectif contre l’islamophobie en France) in Frankreich und Belgien. Die Vereine kämpfen offiziell gegen Islamophobie. Allerdings ist dies längst ein Kampfbegriff sämtlicher fundamentalistischer und radikaler Organisationen in Europa geworden. Auch die in Berlin ansässige Gruppierung Inssan erhielt Geld, und zwar stattliche 100.000 Euro. Etliche Funktionäre von Inssan werden mit dem Deutschland-Ableger der Muslimbrüder (Islamische Gemeinschaft Deutschlands) in Verbindung gebracht.
In bester Gesellschaft sieht sich Gudenus mit seiner Kritik an Soros, denn auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, aber auch die „Jerusalem Post“ haben Soros und seine Open Society für die Finanzierung fragwürdiger Vereine heftig kritisiert.
„Ich lehne jeglichen Antisemitismus entschieden ab, jedoch die Finanzierung von Flüchtlingsströmen, Muslimbrüdern und anderer Islamisten muss aufgezeigt werden dürfen!“, rechtfertigt sich Gudenus. Bereits im April hatte Gudenus mit Soros-Kritik aufhorchen lassen: Damals sagte er, es gebe „stichhaltige Gerüchte“, wonach Soros daran beteiligt sei, „Migrantenströme nach Europa zu unterstützen“.
Martina Münzer, Kronen Zeitung
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