Unternehmen und Organisationen, die regelmäßige Miliz-Übungen ihrer Angestellten ideell, finanziell oder organisatorisch unterstützen, wurden gestern in Igls bei einem Festakt des Bundesheeres ausgezeichnet. Verteidigungsminister Mario Kunasek reiste dafür extra aus Wien an, es war sein erster offizieller Besuch in Tirol.
Soldaten und Ehrengäste aus ganz Österreich waren gestern nach Igls gekommen, um gemeinsam den „Tag der Miliz“ zu begehen und der Verleihung des „Miliz Awards 2018“ beizuwohnen. Dabei handelt es sich um die höchste Auszeichnung des Österreichischen Bundesheeres für Arbeitgeber, Hochschulen und Non-Profit-Organisationen.
FP-Verteidigungsminister Mario Kunasek höchstpersönlich nahm die Überreichung des Awards vor, der heuer erstmals an Träger des Miliz-Gütesiegels verliehen wurde. Die Kandidaten mussten vorgeschlagen werden, eine Jury nahm dann die Bewertung vor.
Naturgemäß stand die Miliz und ihre Bedeutung nicht nur beim Bundesheer, sondern auch in vielen anderen Armeen im Mittelpunkt. „Ich habe extra diese Veranstaltung für meinen letzten öffentlichen Auftritt als Generalstabschef ausgesucht“, sagte Othmar Commenda. In drei Wochen geht er in Pension. „Ich will der Miliz damit ein Signal geben, wie wichtig sie ist.“ Im Ausland sei er öfters auf die österreichische Miliz angesprochen worden. Die Bedrohungsszenarien der Zukunft seien andere als große Panzerschlachten. Ohne Miliz seien sie nicht zu bewältigen. „Geben sie der Miliz die Strukturen, die sie braucht!“, appellierte er an Minister Kunasek.
Auch dieser betonte, die Miliz sei der wesentlichste Teil der Armee: „Ohne sie wären viele Einsätze im In- oder im Ausland nicht denkbar. Die Bevölkerung will ein starkes Bundesheer. Seit spätestens 2015 (Anm.: Flüchtlingskrise) ist jedem klar, wie wichtig starke Sicherheitskräfte sind.“
„Die Partnerschaft zwischen Miliz und Wirtschaft stärken und Verständnis fördern ist das Ziel des Awards“, betonte Erwin Hameseder, Miliz-Generalmajor und im Zivilleben Spitzenmanager. Einziger Preisträger aus Tirol: Die Stadt Innsbruck.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.