Nach Eklat in „ZiB 2“

ORF-Stars reagieren beleidigt auf Kritik

Österreich
11.06.2018 06:00

Schwer beleidigt reagierten ORF-Stars am Samstag und am Sonntag auf die „Krone“-Kritik am öffentlichen-rechtlichen Sender, dass Mitarbeiter in den öffentlich-rechtlichen Nachrichten dem Kanzleramtsminister vor Kameras und Mikrofonen ein Bekenntnis zu den umstrittenen Rundfunkgebühren (GIS) abringen wollten.

Wie berichtet, drängte ORF-Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher mit dem Hinweis auf eine für den ORF „natürlich interessante und relevante Frage“ den für Medien zuständigen Kanzleramtsminister Gernot Blümel in der „ZiB 2“ am Freitag zu einer Antwort, ob es für den Sender auch in Zukunft eine Gebührenfinanzierung geben werde. Ähnliche Zusicherungen erwartete man sich von Blümel auch im Ö1-„Mittagsjournal“ am Samstag.

ORF-Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher im Gespräch mit ÖVP-Minister Gernot Blümel (Bild: Screenshot/tvthek.orf.at)
ORF-Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher im Gespräch mit ÖVP-Minister Gernot Blümel

Ein Bericht über dieses seltsame Selbstverständnis des öffentlich-rechtlichen Senders in der „Krone“ löste zahlreiche Reaktionen aus. Pikiert reagierte unter anderem ORF-Starmoderator Armin Wolf über den Kurznachrichtenkanal Twitter. Wolf, der erst unlängst mit einem Putin-Interview internationales Interesse erweckt hatte, in seiner öffentlichen Mitteilung: „Vielleicht sollten ORF-JournalistInnen ja einfach nur mehr Fragen stellen, die M. Jeannee & die Krone vorab genehmigen.“

Wenn schon Eklat, dann die Bemerkung Blümels
 Ebenfalls über den amerikanischen Bloggingdienst erklärte Ö1-Redakteur Stefan Kappacher, dass es - wenn schon - ein Eklat sei, dass sich „der Minister enttäuscht von Journalistenfragen zeigt“. Der ORF-Journalist nimmt damit Bezug auf eine dementsprechende Bemerkung von Blümel in einem von ihm für das Ö1-„Mittagsjournal“ aufgenommenen Interview am Samstag. Kappacher fügte in seiner Stellungnahme auf Twitter noch die Frage dazu, ob „sonst nix los“ sei.

Schützenhilfe kam auch von einem Kollegen des deutschen öffentlich-rechtlichen Senders ARD, Stephan Oszvath, der erklärte, Moderatoren müssten solche Fragen stellen - „oder darf bei Hofe nicht mehr gefragt werden?“

Kronen Zeitung

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