Innerhalb der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) scheint ein Machtkampf entbrannt zu sein bzw. herrscht dicke Luft. Mittendrin IGGÖ-Präsident Ibrahim Olgun. Ihm wird vorgeworfen, bezüglich der Auflösung der Arabischen Kultusgemeinde eine treibende Kraft gewesen zu sein.
Noch am Sonntag hatte Olgun „empört“ auf die von der Bundesregierung angekündigten Schließungen von Moscheen und Ausweisungen von Imamen reagiert. Das diene nicht der Bekämpfung des politischen Islam, sondern nur der Schwächung der Strukturen der Glaubensgemeinschaft, tobte er.
Nun machen hartnäckige Gerüchte die Runde, dass IGGÖ-Präsident Olgun höchstpersönlich den Antrag auf Auflösung der Arabischen Kultusgemeinde beim zuständigen Kultusamt eingebracht haben soll, freilich ohne vorher sämtliche Mitglieder des Obersten Rates der Islamischen Glaubensgemeinschaft zu informieren.
Machtverschiebung zugunsten türkischer Fraktion als Ziel?
Möglicher Hintergrund könnte ein interner Machtkampf sein. Denn im Falle der Auflösung der Arabischen Kultusgemeinde mit ihren rund 1000 Mitgliedern würden sich die Machtverhältnisse entscheidend hin in Richtung der türkischen Fraktion verschieben - und damit in das Lager von Präsident Ibrahim Olgun.
Kronen Zeitung, krone.at
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