Efko leidet mit Bauern

Notfalls müssen die Gurkerln aus Bayern kommen

Oberösterreich
12.06.2018 10:20

Der immer größer werdende Personalmangel lässt nun auch die Landwirte zittern. Nur 2800 Erntehelfer dürfen heuer aus Drittstaaten, wie etwa der Ukraine, in Österreich anpacken. Zu wenig, sagen die Bauern, die deshalb personalintensive Produktionen drosseln. Auch die Gurkerln müssen dran glauben! Das trifft auch Efko.

Die anhaltende Schönwetter-Phase verlegte die Gurkerln-Ernte heuer deutlich nach vorne. „Wir sind um zwei bis drei Wochen früher dran als in normalen Erntejahren, so früh wie noch nie“, sagt Efko-Geschäftsführer Klaus Hraby. Der Frischfrucht- und Delikatessen-Spezialist bekommt den Erntehelfer-Mangel in der Landwirtschaft schon in diesem Jahr zu spüren. Zwei Bauern verzichteten heuer auf den Gurkerln-Anbau, zwei weitere reduzierten ihre Flächen. „Wir bekommen heuer um eintausend Tonnen weniger als sonst“, seufzt Hraby, „wir kommen mit einem blauen Auge davon“.

Situation ist angespannt
Wie sich die Situation in den nächsten Jahren entwickelt, ist schwer zu prognostizieren. Die Vorräte im Efko-Lager werden jedenfalls nächstes Jahr sicher knapp, bis die neue Ernte beginnt. Was wäre, wenn noch mehr Landwirte aufgrund der fehlenden Erntehelfer vorm Anbau der Gurkerln kapitulieren? „Entweder produzieren wir selbst und verlagern damit die Probleme direkt zu uns oder die Ware muss aus Bayern kommen“, so Hraby. In Deutschland löst man viele Dinge unkomplizierter, die Erntehelfer aus dem Ausland erhalten auch mehr Lohn als in Österreich.

Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung

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