Mädchen (15) erstochen
Messermord in Park: Iulias Ex-Freund stellt sich
Nach dem Messermord an der 15-jährigen Iulia R. im Casinogarten im nordrhein-westfälischen Viersen hat die Polizei jetzt ihren Ex-Freund festgenommen. Der 17-jährige Bulgare hatte sich auf einer Polizeiwache gestellt.
Matyu K. suchte Dienstagmittag in Begleitung seiner Rechtsanwältin eine Polizeiwache in Mönchengladbach auf und wurde festgenommen. Laut Freunden habe sich das Paar erst vor Kurzem getrennt, berichtete die „Bild“. Im Casinopark in Viersen soll es am Montag dann offenbar zu einer Aussprache gekommen sein - die mit den tödlichen Stichen endete. Aufschluss über die näheren Umstände und Hintergründe der Tat sollen nun weitere Ermittlungen bringen.
Der 17-Jährige ist kein unbeschriebenes Blatt und soll bereits mehrfach bei der Polizei aufgefallen sein. Demnach hat Matyu K. bereits mehrere Anzeigen wegen Drogenhandels, Körperverletzung, Diebstahls und Sachbeschädigung kassiert.
Mann versuchte Iulia zu retten - vergeblich
Die 15-jährige Iulia R. war am Montagmittag im Viersener Stadtpark Casinogarten erstochen worden. Ein unbeteiligter Mann versuchte nach eigenen Angaben noch, das blutüberströmte Mädchen rumänischer Abstammung zu retten. Rettungskräfte brachten es dann in ein Krankenhaus, wo es wenig später starb.
Nach der Tat war zunächst ein 25-Jähriger in Verdacht geraten, der sich im Zuge der Fahndung durch Flucht einer Polizeikontrolle entzogen und später auf der Polizeiwache in Viersen gestellt hatte. Nach der Überprüfung des Mannes schloss ihn die Polizei jedoch als Täter aus.
Gewaltverbrechen an jugendlichen Mädchen häufen sich
In den vergangenen Monaten starben in Deutschland mehrere jugendliche Mädchen nach Gewaltverbrechen. Der erschütterndste Fall ist jener von Susanna F. Ein Flüchtling aus dem Irak steht im Verdacht, das Mädchen aus Mainz vergewaltigt und umgebracht zu haben. Am Wochenende wurde der Tatverdächtige im Irak festgenommen, nach Deutschland gebracht und an die Justiz übergeben. Ali B. dürfte zum Tatzeitpunkt vermutlich bereits 21 Jahre alt und nicht - wie zuvor behauptet - 20 Jahre gewesen sein. Damit gälte er vor Gericht nicht mehr als Heranwachsender und müsste im Falle einer Verurteilung mit einer deutlich härteren Strafe rechnen.
Bundesweit Aufmerksamkeit hatte im Dezember 2017 auch der Fall einer 15-Jährigen aus Kandel in Rheinland-Pfalz, die in einem Drogeriemarkt erstochen worden war, auf sich gezogen. Am 18. Juni beginnt der Mordprozess gegen den angeblich gleichaltrigen Ex-Freund aus Afghanistan nach Jugendstrafrecht. Der Fall hatte eine Debatte über die Altersfeststellung von Flüchtlingen ausgelöst.
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