Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) hat sich abermals besorgt über die derzeitigen Entwicklungen in südosteuropäischen Regionen wie Albanien und Kosovo geäußert. Sie studiere „seit Wochen Berichte unserer Botschaften“, die auf eine „starke Zunahme von Flüchtlingen hinweisen“. Dabei sei die Migration künftig weniger „durch Kriege bedingt“, sondern vielmehr durch „Menschen, die sich zu Hause keinen Status mehr schaffen können“.
Die Migration aus Nordafrika und dem Nahen Osten sei laut Kneissl nicht nur durch Kriege bedingt: „Was die Situation wirklich verschärft, ist die demografische Entwicklung“, so Kneissl im Gespräch mit dem „Handelsblatt“. Laut der Außenministerin werde Österreich künftig „verstärkt mit jungen Menschen“ zu tun haben, „die sich zu Hause keinen Status mehr schaffen können“, und weniger mit Flüchtlingen, die „unmittelbar verfolgt werden oder vom Krieg kommen“.
„Grenzübertritte kontrollieren“
Österreich arbeite auf exekutiver Ebene eng mit den Innenministern der betroffenen Länder zusammen. Bereits in der Vergangenheit habe man zur Unterstützung Einsatzkräfte an die ungarisch-serbische und die mazedonisch-griechische Grenze entsandt.
Um einen möglichen erneuten Ansturm zu bewältigen, müsse man allerdings noch viel tun. „Wir haben vergangenen Sommer gesehen, dass die Kapazitäten nicht ausreichen“, so Kneissl. Die Bundesregierung werde deshalb sicherstellen, dass es keine unkontrollierten Grenzübertritte von Flüchtlingen geben werde. Niemand habe ein Interesse daran, dass sich die Situation von 2015/2016 wiederhole.
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