Während sich die Mitglieder der schlagenden Studentenverbindung Olympia, unter ihnen der "Alte Herr" und Dritte Nationalratspräsident Martin Graf, in der abgesperrten Zone trafen, versammelten sich die linken Gruppierungen vor dem Absperrgitter. "Schubhaft für Graf" oder "Orangensaft statt Burschenschaft" lauteten etwa die Forderungen auf den Transparenten und Tafeln. Gerufen wurde auch: "Stalingrad, Normandie - Sieger waren die Nazis nie".
Im Haus vis-a-vis der Olympia-Bude stellten Anrainer unterdessen Kerzen ins Fenster. Mehrere Organisationen, darunter der Anti-Rassismus-Verein ZARA oder die Wiener SPÖ, hatten unter dem Motto "Wiener Lichter" zu dieser Form des Protests gegen das offene Zuschautragen einer "intoleranten, reaktionären und revisionistischen" Geisteshaltung aufgerufen.
Medien von Festkommers ausgeschlossen
Reporter und Fernsehteams wurden am Freitag vom umstrittenen Burschenschafter-Festkommers, der am Samstag anlässlich des 150. Gründungstages der Olympia in der Wiener Hofburg stattfindet, ausgeschlossen. Die Medienöffentlichkeit beschränkt sich nun auf eine Pressekonferenz mit FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache und dem Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf vor dem Kommers. Strache wird auf der Veranstaltung, zu der 1.000 Burschenschafter aus ganz Europa erwartet werden, die Festrede halten.
Man habe damit auf die angekündigten Demonstrationen reagiert, hieß es. Die Polizei rechnet mit Ausschreitungen in der Innenstadt und hat für Samstag einige Platzverbote ausgesprochen.
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